Tag 7 - 23.9.2007
Der heutige Tag sollte nass für uns werden, denn heute standen die
Niagara Fälle auf dem Plan.
Da Karin sich eine Erkältung eingefangen hatte, fuhren wir morgens
erst einmal zu Target, um einen Schal zu kaufen. Der Schal wurde dann
eher ein Tuch, aber es reichte. Zum Glück war das Wetter an diesem
Tag aber genauso schön und heiß wie die Tage zuvor, es konnte also
losgehen in die Fluten. Unsere gebuchte Tour begann um 11:00 Uhr
fast direkt vor unserem Motel.Es ging mit dem Bus dann ins Zentrum
von Niagara Falls, NY, wo wir nach einem kurzen Spaziergang an den
Anlegestellen von „The Maid of the Mist“ ankamen. Dies sind Boote, die bis direkt in die Horseshoe Falls,
die größeren, hufeisenförmigen Kanadischen Fälle fahren. Vom Eingang aus ging es mit einem Aufzug
50 Meter in die Tiefe zum Anleger. Vor der Abfahrt bekam jeder einen großen blauen Sack mit Ärmeln und
Kapuzen, der gegen die Gischt schützen sollte. Wir hatten aber zusätzlich noch eine Regenjacke an.
Wer kein Wasser mag, sollte diese Boote allerdings meiden, oder sich unter Deck verkriechen.
Den besten Platz hat man allerdings auf dem Oberdeck vorne links (keine Ahnung ob das Backbord
oder Steuerbord ist).
Wir fuhren zuerst an den American Falls vorbei. Da die Gischt von den kleineren Fällen auch schon rüber kam,
verpackten wir unsere DigiCams in wasserdichte Tüten, wir hatten uns ja extra Unterwaser-Kameras besorgt.
Zu unserer Überaschung waren diese Fotos gar nicht mal schlecht.
Direkt neben den American Falls stürzt noch ein kleiner Wasserfall in die Tiefe, die Bridal Vail Falls oder Brautschleierfälle.
Dieser Wasserfall ist eigentlich der dritte der Niagarafälle, wird aber meistens zu den American Falls zugeordnet.
noch betreten sollten. Weiter ging es an Goat Island vorbei, der Insel zwischen den American- und den
Horseshoe Falls. Auf dieser Insel wurden früher Ziegen gehalten, daher auch der Name.
Die Gischt wurde hier schon immer stärker, direkt in den Horseshoe Falls angekommen sieht man fast nur weiß.
Das Schiff schaukelt zwar etwas hin und her, aber nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Nach einigen Minuten in diesen Wassermassen, drehte das Schiff um, und wir verließen wieder die tosenden
Hufeisenfälle.
Am Anleger angekommen, ging es mit dem Aufzug die 50 Meter wieder in die Höhe, zum
Observation Deck. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Abbruchkante der American Falls,
und man kann in die Horseshoe Falls hinein gucken.
Danach ging es in eine Filmvorführung über die Geschichte der Niagara Fälle.
Vor dem Kino ist natürlich ein großer Gift Shop angelegt, in dem wir natürlich auch etwas Aufenthalt hatten.
In dem 4D Film (zusätzlich zum 3D Film kommt Wasser aus Düsen an der Decke) erfährt man dann etwas über
den Ursprung des Namens, oder dass die Fälle im Laufe der Zeit schon ca. 10 km gewandert sind.
Als nächstes ging es dann wieder mit dem Bus zum Whirlpool.
Hier kämpft sich der Niagara River, der eigentlich gar kein Fluss ist, sondern nur die Verbindung zwischen den
Lake Erie und dem Lake Ontario, erst durch die Whirlpool Rapids, bis er einen
Knick von 90 Grad macht.Hier hat sich der Fluss im Laufe der Zeit eine große Rundung in den Fels gefressen.
Bevor das Wasser flussabwärts weiter fließt, dreht es sich erst einmal im Kreis. Dies ist der einzige Ort auf der
Nordhalbkugel, wo sich das Wasser entgegen der „Coriolis-Kraft“ im Uhrzeigersinn dreht. Da wir auf der
amerikanischen Seite waren, fiel eine Fahrt im Spanish Aero Car aus.
Dies ist eine Seilbahn, die über den kompletten Whirlpool gespannt ist. Sieht etwas abenteuerlich aus und ist
wahrscheinlich nichts für Leute mit Höhenangst. Danach ging es weiter an den riesigen Staudämmen der
E-Werke vorbei. Hier werden über 75% der Wassermassen entnommen, so dass nur noch ein geringer Teil
über die Niagara Fälle geleitet wird, das meiste wird für die Stromgewinnung abgenommen. Bevor das Wasser
entnommen wurde, wanderten die Niagara Fälle jedes Jahr um einen Meter, mittlerweile sind es nur noch ca.
3cm pro Jahr. Dann fuhren wir wieder zurück nach Niagara Falls, NY.
einer Rundfahrt über die Insel hielten wir bei den „Caves of the Wind“. Im Eingangsbereich bekommt man
wieder so einen Sack, nur diesmal gelb und nicht blau. Außerdem sind im Eintrittspreis Badelatschen enthalten,
die Schuhe werden in Tüten gepackt. Dann ging es wieder mit dem Aufzug nach unten. Direkt an den
Bridal Vail Falls sind Stege und Plattformen aus Holz montiert. Diese Stege werden jeden Herbst abgebaut
und im Frühjahr wieder neu gebaut, da sie den Winter nicht überstehen. Über die Treppen geht man direkt
an den Wasserfällen vorbei.
Der Höhepunkt ist das „Hurricane Deck“. Natürlich haben wir uns dieses Highlight nicht entgehen lassen.
Man ist hier direkt unter den Wasserfällen und bekommt ständig eine Wasserdusche ab.
Bei dem Wetter war das eine super Abkühlung und wir wären am liebsten gar nicht mehr weg gegangen.
Außerdem lag die ganze Zeit ein Regenbogen in der Luft. Diese Attraktion darf man auf keinen Fall verpassen,
wenn man an den Fällen ist. Danach ging es wieder zum Motel.
Nach unserem Abendessen bei Dennys Diner, natürlich wie immer super, fuhren wir dann mit dem Auto über die
Rainbow Bridge auf die Kanadische Seite rüber. Die Kanadier wollten nur wissen, wie lange wir bleiben, dann
gab es einen Stempel in den Reisepass und wir durften einreisen. Wir fuhren zum Parkhaus vom Casino, hier konnten
wir umsonst parken, da wir ja unseren Gutschein hatten. Zu Fuß ging es dann zum Skylon Tower, auf dem sich in
158m Höhe eine Aussichtsplattform befindet, von der man direkt auf beide Fälle gucken kann. Nach Einbruch
der Dunkelheit, wurden die Fälle erst weiß beleuchtet, danach wurde es bunt. Sollte man sich auf jeden Fall mal ansehen,
die beleuchteten Fälle sehen sehr schön aus. Danach ging es dann noch durch etliche Gift-Shops, die es auf der kanadischen
Seite wie Sand am Meer gibt. Zurück ging es wieder über die Rainbow Bridge. Wir zeigten unsere Pässe vor,
mussten die Scheibe hinten noch öffnen, und durften wieder in die USA einreisen.