Tag 9 - 19.6.10
Happy Birthday Roswitha
Heute hat mein Schatz Geburtstag. Aber ob Ihr es mir glaubt oder nicht, selbst sie hätte es
vergessen. Erst als ich heute Morgen zufällig meine E-Mails gecheckt habe, waren da die
Glückwünsche.... Man verliert hier halt völlig den Überblick über Raum und Zeit...
Ist ja auch Urlaub, warum sollte ich mir Gedanken machen welcher Tag oder welches
Datum heute ist?
Nunja, wir sind jedenfalls früh in Ottawa gestartet und die Fahrt verlief eher sehr unspektakulär...
Um nicht zu sagen stink langweilig. Unterwegs telefonierten wir noch mit mit meinem Onkel,
der hat heute nämlich auch Geburtstag....
In Québec angekommen, versagt unsere Uschi (TomTom) das erste mal... Ich konnte die
genaue Hausnummer nicht angeben, da sie angeblich nicht vorhanden ist in dieser Straße...
Dabei habe ich den Ort MIT Zip eingegeben... Naja, als wir von der Autobahn abfahren,
schwant mir schon böses, denn mein Gefühl sagt mir, das wir uns von der Stadt wegbewegen.
Als Uschi sagt: "Sie haben Ihren Zielort erreicht..." stehen wir mitten in einer Neubausiedlung...
Hübsch, aber nicht das was wir wollten...
Nun ist guter Rat teuer... Gott sei dank hab ich mir vorher von jedem Hotel eine Übersichtskarte
ausgedruckt. Fix die Nachbarstraße mit irgendeiner Hausnummer angegeben und Uschi führte
uns zum Ziel. Durch die vielen Einbahnstraßen hier in Québec Downtown ist es aber
nicht einfach ans Hotel zu kommen. Wir müssen also ein paar Ehrenrunden drehen, bevor
wir den Eingang finden.
Das Best Western Centre-Ville ist recht nah an der Oberstadt gelegen. Es sind etwa
700 Meter zu Fuß die Berge hoch oder mit dem Bus (Linie 3 + 801) etwa 5 Minuten.
Die Haltestelle befindet sich etwa 50 Meter vom Hotel entfernt. An der Bushaltestelle treffen
wir einen älteren Mann, der uns hift den richtigen Bus und die richtige Haltestelle zu finden.
Dann zeigt er uns noch ein paar hübsche Stellen in der Oberstadt. Er war 5 Jahre bei der
Kanadischen Botschaft in der Schweiz angestellt. Sehr freundlich der gute Herr.
Bisher haben wir in Kanada festgestellt, das weniger amerikanisch gelächelt, dafür aber
mehr europäisch gedrängelt wird. Auch auf den Autobahnen geht es etwas rauher zu.
Da wird schon mal scharf geschnitten oder gedrängelt was das Zeug hält. Auch die
in den USA übliche "Stay in Line" Parole scheint man in Kanada nicht zu kennen.
Da geht in der U-Bahn auch mal der letzte in der Schlange als erstes aus der Bahn,
weil er sich vordrängelt... Also alles wie zu Hause. :-)
Wir spazieren kreuz und quer durch die Altstadt, welche uns ausgesprochen gut gefällt.
Leider ist hier sehr viel los und ein Radrennen erleichtert das durchkommen nicht gerade.
Bei 31 Grad sitzen wir beim Château Frontenac auf der Terasse und genießen das Leben.
Später begeben wir uns in einen Pub um zu essen. Bier teuer (7,50$ der Pint) aber das Essen
sieht gut aus. Leider fängt es an zu regnen, so werden wir auch noch etwas nass auf der Terasse.
Als wir im Hotel ankommen sind wir klitschnass.... Was bleibt uns da übrig, als uns auch von
innen zu befeuchten. :-)
Übrigens das mit dem Französisch ist kein wirkliches Problem bisher. Im Hotel sprechen alle
gutes Englisch und die Ober-/Unterstadt ist voll auf US-Touris eingestellt, also euch kein
Problem. Man wird zwar immer auf Französisch angesprochen, aber ein:
"Parlez-vous Anglais?" hilft immer Wunder und ein Merci und Bon Jour bekommt ja
jeder über die Lippen, auch wenn er kein französisch spricht.
Hier übrigens mal ein Tier was wir heute gesehen haben. Keine Ahnung was das ist.
Ich habe an eine Ratte gedacht, aber die hat nicht so einen buschigen Schwanz...
Das Tier war wohl 25 bis 30 cm lang und hatte einen flauschigen breiten Schwanz.