USA 2013 - Nord-West Tour
oder "Bigfoot and the Ring of Fire"
In diesem Jahr besuchen wir den Nordwesten der USA und Kanadas. Wir fahren entlang des pazifischen
Feuerrings und werden diverse Vulkane sehen. Start der Tour ist Seattle, danach geht es nach Vancouver,
zur Olympic Halbinsel, zum Mount St. Hellens, Portland, entlang der Cascaden Kette bis zum Lake Tahoe.
Weiter geht es über den Yosemite, Moterey nach San Francisco. Da wir 2007 keine Bigfoots in dieser Gegend
gesehen haben, halten wir natürlich wieder die Augen auf. :-)
Prolog
Nun ist es wieder so weit, wir starten in unseren wohlverdienten Urlaub. Die letzten Tage bis zum Urlaub
zogen sich wie Kaugummi, aber Vorfreude ist ja bekanntlich die beste Freude.
In den letzten 9 Monaten haben wir viel geplant und ich glaube, wir haben da eine ganz gute Mischung
aus Stadt und Natur hinbekommen. Wenn alles klappt, werden wir in diesem Jahr auch einen neuen
Rekord aufstellen, nämlich den "Wenigste Kilometer auf einer USA Tour ever"...
Wer uns kennt, weiß, dass wir gerne mal viele Kilometer fahren. Damit soll in diesem Jahr Schluss sein.
Google errechnet eine Strecke von 2100 Meilen. Wenn man die typischen 30% dazu gibt, sind es
2730 Meilen also 4400 Kilometer in 21 Tagen... Machbar finde ich und mal keine 7000 km wie sonst.
Unsere Route für diese Tour:
30.8.2013 Ankunft in Seattle und Übernachtung in Bellevue
31.8.2013 Fahrt nach Vancouver über Boing (Werksbesichtigung) und diverse Outlets
1.9.2013 Vancouver
2.9.2013 Vancouver
3.9.2013 Fahrt nach Seattle über Anacortes (Whale Watching)
4.9.2013 Seattle
5.9.2013 Port Angeles (Hurricane Ridge)
6.9.2013 Fahrt bis Ocean Shores via HOH Rainforrest und diverse Orte im Olympc NP
7.9.2013 Fahrt an der Küste entlang und danach bis Kelso (Mount St.Hellens)
alternative: Wenn schlechtes Wetter an der Küste direkt zum Mount St.Hellens)
8.9.2013 Mount St.Hellens am Abend bis Portland
9.9.2013 Portland Columbia Gorge
10.9.2013 Bend via Smith Rock SP und vorbei am Mt.Hood
11.9.2013 Crater Lake und weiter bis Klamath Falls
12.9.2013 Lassen Volcanic NP bis Red Bluff
13.9.2013 Fahrt bis zum Lake Tahoe
14.9.2013 Lake Tahoe
15.9.2013 Yosemite NP am Abend weiter bis Merced (Ich will nix hören :-))
16.9.2013 Monterey
17.9.2013 Fahrt nach San Francisco via Outlets in Gilroy
18.9.2013 San Francisco
19.9.2013 San Francisco
20.9.2013 Rückflug ab SFO
Die passende Karte zur Route findet Ihr bei Google: Klick für die Karte
Der eine oder andere Schlenker ist drin, das ist uns bewusst, aber der Yosemite sollte sein und
wenn wir da nur durch huschen und zum Glacier Point fahren.....
Unsere Hotels haben wir zu einem Großteil über Priceline zugeteilt bekommen, sind eigentlich
alles sehr gute Hotels, da freuen wir uns drauf.
Bei Ticketfox habe ich wieder einen Midsize SUV gebucht. Das gute bei Alamo ist, dass es keine
Einwegmiete zwischen Washington und Kalifornien gibt, das saprt gutes Geld.
An dieser Stelle sei noch gesagt, Rechtschreibfehler sind zwar nicht gewollt, können aber vorkommen.
Einen Reisebericht schreiben, nach einem langen Tag on Tour, ist nicht so einfach wie es sich anhört.
Erschwerend kommt hinzu, dass mein Lektor meistens schon schläft, wenn ich meine geistigen
Ergüsse zu Papier (ähm...zu Web) bringe :-)
Tag 1 - 30.8.2013
Anreise nach Seattle
Es geht los!
Um 5.30 Uhr klingelt der Wecker, eigentlich eine humane Zeit, sonst stehen
wir nur eine Stunde später auf, der Tag beginnt also ausgeschlafen.
Um 6.00 Uhr sind wir auf dem Weg zum Flughafen in Düsseldorf.
Aber irgendwas ist anders heute....kein Stau, nicht mal ein kleiner.
So kommt es, dass wir für die Strecke nur 1,5 Stunden brauchen.
Wir sind viel zu früh am Flypa Parkplatz, welchen ich übrigens wärmstens
empfehlen kann, denn hier geht es im Vergleich zum Airparks Parkplatz
sehr gemütlich zu. Wir sind die einzigsten Gäste um diese Zeit und werden
innerhalb von 2 Minuten zum Flughafen gebracht. Das ganze kostet übrigens sogar
weniger als bei der Konkurenz. So fängt der Urlaub gemütlich an.
Der Checkin ist noch nicht offen also genehmigen wir uns erstmal ein Frühstück.
Auch beim anschließenden Checkin ist nix los.... irgendwie komisch !?!
Pünktlich um 10.50 Uhr hebt der Flieger ab in Richtung London Heathrow.
Viele Leute fragen uns, warum wir immer über London fliegen..
Ganz einfach, weil uns der Flughafen sehr gut gefällt, wir im Huxleys noch ein,
zwei oder drei Bier trinken können und auch das Essen ist sehr lecker.
Übrigens auch der Security Check in London geht recht schnell, auch hier keine
Schlange....
Der Flieger nach Seattle hebt 3 1/2 Bier und einen Burger später gegen 15.00 Uhr
pünklich ab. Es sind viele Plätze nicht belegt. Der Flug verläuft völlig
ereignislos. Die 9 1/2 Stunden ziehen sich aber und ich kann schon nach 2 Stunden
nicht mehr sitzen. Wir haben die Reihe 53 gebucht. Das ist die allerletzte Reihe.
Dort ist die Bestuhlung einer 747 2-4-2, wir sitzen also auf einem Zweierplatz und
haben genug Platz für unsere Klamotten, welche bequem zwischen der Bordwand und dem
Sitz Platz finden. Während des ganzen Fluges ist es ziemlich bewölkt, Fotos sind
kaum möglich.
Pünktlich landen wir um 16.45 Uhr in Seattle, bei 26 Grad und blauem Himmel.
Die Imigration läuft etwas zäh, erstens weil wir natürlich beinahe die letzten
waren, die aus dem Flieger ausgestiegen sind, zweitens ist jede Imigrationsschlange
nur mit einem Office belegt, die Sparmaßnahmen der Regierung lassen grüßen!
Das Gute an der Sache, unsere Koffer drehen bei unserer Ankunft am Gepäckband schon
ihre Runden.
Auch bei Alamo ist nix los, nur der Weg dorthin ist etwas schwierig, denn in Seattle ist
erstmal nix ausgeschildert. Man kommt an, muss in eine U-Bahn steigen und es kommt keine
Ansage, von wegen Rental Car oder so. Wir sind dann mal auf blauen Dunst ausgestiegen und
haben uns durchgefragt. Wir sind nach etwas über einer Stunde auf der Interstate.
Für die nächsten 21 Tage ist ein Weißer Chevi Equinox mit voller Hütte unser Begleiter.
Zwar hat er schon 19000 Meilen auf dem Buckel, sieht aber aus wie neu und hat wirklich
alles, vom Schiebedach über Satelitenradio mit Bluetooth zur Handy/MP3 Player Kopplung
bis zur Rückfahrkamera. Wir haben uns in unseren Chevi schon verliebt.
Nach dem Checkin im Hotel "The Coast Belevue Hotel", welches Priceline uns zugeweisen
hat, geht es noch kurz den "Ersteinkauf" tätigen, dann unter die Dusche und ins Bett.
Morgen geht es Richtung Vancouver, aber nicht ohne vorher Boing zu besichtigen und das
erste mal die Kreditkarte glühen zu lassen. Wir sind angekommen.....
Tag 2 - 31.8.2013
Boeing Factory Tour
Der Jetlag ist in dieser Nacht zwar da, aber wir schlafen doch recht gut und lange.
Um 7.00 Uhr machen wir uns auf zum Frühstück. Es ist zwar ein kleines Frühstück im
Zimmerpreis inklusive, aber wir haben Hunger und da trifft es sich gut, dass sich
gegenüber des Hotels ein Dennys befindet. Ein leckeres, ausgewogenes, gesundes Frühstück
wechselt den Besitzer und ich bin wieder ein Frühstück näher am Herzinfark. :-)
Das Hotelzimmer war übrigens ganz ok, aber die Sauberkeit hätte etwas besser sein
können, denn mir ist etwas hinter eine Kommode gefallen. Als ich die Kommode abgezogen
habe, fand ich diverse "Leckereien" vor, aber auch ein Bündel Dollarnoten. Es waren
46$. Hätte die Putzfrau mal gründlich sauber gemacht....
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Werksbesichtigung bei Boeing in
Everett. Wir haben bereits im Vorfeld die Tour für 18$ pro Person online gebucht.
Das Future of Flight Center ist zu dieser Zeit noch recht dünn besucht, so dass
wir im Museum alles in Ruhe und ohne anzustehen besichtigen können.
Man sieht diverse Teile eines Flugzeuges, wie zum Beispiel die Turbinen,
ein komplettes Cockpit einer 727, eine Kabine und diverse Showtafeln und
Videos. Alles in allem SEHR interessant, besonders das Cockpit hinter dem
man selber Platz nehmen kann. So viele Schalter.....
Die eigentliche Werksbesichtigung startet mit einem Werbefilm über Boeing. Danach
wird man mit dem Bus vorbei an den Dream Liftern (Transportflugzeuge für den Dreamliner)
zur riesigen Werkshalle gefahren. Die Hallen sind gigantisch groß. Laut dem Tour Guide
könnte man 911 Basketball Spiele gleichzeit beherbergen oder alle NFL Spiele einer Season
in zwei Tagen geichzeitig spielen.
Als Erstes wird die 747 Fertigung gezeigt. Leider ist an diesem Wochenende ein Feiertag
und so befinden sich viele Arbeiter im Urlaub. Es ist nicht wirklich viel los. Aber dass
was man sieht, ist einfach klasse und der Guide erklärt die einzenen Stationen der
Fertigung. Leider ist Fotografieren streng verboten und hinter unserer Gruppe steht ständig
ein Security Mensch. Es gibt also heute leider nur wenige Fotos.
Weiter geht die 90 minütige Tour mit der Dreamliner Fertigung.
Alles in allem ein klasse Vormittag, sehr lehrreich und informativ. Das Wetter spielt
übrigens prima mit. Mittlerweile ist es sehr warm und sonnig.
Als wir von Everett in Richtung Vancouver aufbrechen, stellen wir fest, dass die
halbe USA auf der Autobahn unterwegs ist. Wo alle hin wollen, sehen wir, als wir das Outlet
erreichen. Es ist so voll, dass wir Mühe haben einen freien Parkplatz zu finden. Und
glaubt mir, Parkplätze gibt es SEHR viele, aber leider keine freien.
Irgendwann können wir unser Auto abstellen und das Outlet entern. Leider ist es auch in den
Läden sehr voll. 20 Minuten anstehen an der Kasse oder den Umkleideräumen ist heute normal.
Belohnt wird man aber meistens mit 50% storeweitem Rabatt auf die Outlet Preise. So
wechselt z.B. eine Northface Fleecejacke für 29$ den Besitzer oder ein Calvin Klein T-Shirt
für 6$.
Irgendwann haben wir genug vom Trubel und wollen aufbrechen. Aber scheinbar war auch halb
Kanada im Outlet vertreten, denn die Strecke Richtung Vancouver ist voll und wir stehen
erstmal im Feiertagsverkehr fest. In Burlington verlassen wir an der Abfahrt 231 die
Interstate und fahren gemütlich einen kleinen Umweg über den State Highway 11, welcher
uns an der Küste entlang führt bis Bellingham. Dort fahren wir nach vielen tollen
Eindrücken wieder auf die Interstate. Dieser Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.
Unterwegs hat man einen tollen Blick auf die Samisch und Chukanut Bay.
An der Genze zu Kanada hat uns der Stau wieder. Wir benöigen etwa 35 Minuten um nach
Kanada einzureisen.
In Vancouver angekommen finden wir auch direkt unser Hotel. Der gute alte
Kirk (Priceline) hat uns das Sheraton Vancouver Airport vermittelt. Mit der
SPG Club Karte erhalten wir ein Upgrade auf den Club Floor und kostenloses
Internet.
Wir besorgen uns noch eine wirklich leckere Pizza und fallen müde ins Bett.
Tag 3 - 1.9.2013
Vancouver,BC
Ich liebe das Sheraton, das Bett ist eine Wucht. Riesengroß und MEGA bequem.
So kommt es also, dass wir heute mal etwas länger schlafen.
Gegen kurz nach neun laufen wir die 400 Meter zur Brighouse Station der
Canada Line. Die einfache Fahrt zur Vancouver Waterfront kostet 2.75$
Es war übrigens eine gute Idee ein Hotel in Richmond zu nehmen.
Es kostet nur einen Bruchteil der guten Hotels in Downtown, man ist trotzdem
schnell in der Stadt und man hat dutzende Restaurants und ein riesen Shopping
Center inkl. Food Court direkt vor der Tür.
Jedenfalls sind die 20 Minuten Zugfahrt in die Stadt sehr kurzweilig. Das Wetter
zeigt sich heute wieder von seiner besten Seite, es kann also ein schöner Tag
werden.
Als erstes schauen wir uns den Canada Place an. An den Seiten liegen zwei
große Kreuzfahrtschiffe und werden mit Proviant und Passagieren beladen.
Wir bummeln gemütlich an der Waterfront entlang und genehmigen uns erstmal ein
kleines Frühstück in einem Coffe Shop.
Später mieten wir uns zwei E-Bikes um in den Stanley Park zu fahren.
Ich rege mich ja in Deutschland immer über die E-Biker auf. Die ziehen an
den Bergen mit einem Lächeln an einem vorbei und man selber ist völlig im
Ars**. Aber ich muss sagen, E-Bikes machen einen riesen Spaß. Wären die
nicht so teuer und hätte ich mir nicht gerade erst ein neues Rad gekauft,
ich würde mir glatt eins kaufen. :-) Man tritt ganz normal in die Pedale und
die Kraft wird verdoppelt bis verfünffacht, je nach Einstellung.
Wir fahren mit unseren E-Bikes den Seawall entlang und es ist hölle
Verkehr. Wir müssen aufpassen, keine Leute umzufahren und vor allem
selber nicht umgefahren zu werden. Bei dem Wetter ist scheinbar jeder im
Stanley Park unterwegs. So ein Park direkt vor der Tür einer Großstadt ist
eine tolle Sache!
Wir genießen die Landschaft, den Ausblick auf die Skyline und die vielen
startenden und landenen Wasserflugzeuge.
Wir fahren fast drei Stunden kreuz und quer durch den Park und
geben am frühen Nachmittag unsere Räder wieder ab. Kein billiges
Vergnügen (39$ pro Rad für 4 Stunden oder 60$ den ganzen Tag)
und die Räder bei Ezze Bikes sind ziemlich abgerockt. Aber es
war ein genialer Tag, wir haben jede Minute genossen und haben uns
vor allem einen lecker Sonnenbrand geholt.
Zur Belohnung genehmigen wir uns im Steamworks erstmal ein leckeres Bier
und laufen dann noch etwas duch die Stadt, bevor wir nach Richmond
zurückfahren um in der Mall noch etwas zu essen und dann den Abend
bei einem Kaltgetränk ausklingen zu lassen.
Vancouver rocks!!!
Was uns hier auffällt, es ist eine sehr saubere Stadt. Alles geht etwas
gemütlicher zu, die Menschen lächeln auf der Straße und irgendwie sind
alle gut drauf. Vancouver hat sich ein Platz unter den Top 10 unserer
Lieblingsstädte erkämpft.
Tag 4 - 2.9.2013
Vancouver
Mist, auf den Wetterkanal ist wirklich Verlass. Ich glaube ja, die drehen
selber am Wetter. Genau wie vorhergesagt regnet es heute Morgen...Mist...
Naja, bleiben wir halt etwas länger liegen und lassen es etwas ruhiger angehen,
ist ja schließlich Urlaub UND Feiertag.
Irgendwann hört es auf zu regnen und wir brechen auf nach Downtown. Wir wollen
uns heute Morgen das Gastown Viertel ansehen und das Wahrzeichen dieses Viertels,
die Dampfuhr. Gastown ist übrigens Vancouvers ältester Stadtteil. Am 6. April 1886
erhielt Gastown die Stadtrechte und wurde zur „City of Vancouver".
Dieses Gebiet besteht heute eigentlich nur aus Restaurants und Souveniershops.
Nett anzusehen ist die Allee die auf die Dampfuhr zuführt allerdings allemal.
Leider ist heute Morgen noch nicht viel los. Da Feiertag ist, öffnen die Läden
fast alle erst um 11 Uhr. Wir sehen uns die Dampfuhr an und wollen dann in Richtung
Chinatown laufen. Leider sind hier so viele Penner, die einen ständig anbetteln,
dass wir bald keine Lust mehr haben und die Flucht in Richtung Waterfront antreten.
Hier stehen heute am Canada Place zwei neue Schiffe, unter anderem die
"Disney Wonder". Scheinbar wird dieser Hafen gerne angelaufen....
Leider ist es noch sehr bewölkt und auch ziemlich schwül.
Da wir für Downtown eigentlich nix weiteres auf dem Plan stehen haben, beschließen
wir uns im Hotel trocken zu legen (gefühlte 99 % Luftfeuchtigkeit fordert ihren Preis).
Vorher gibt es natürlich noch ein leckeres Bier im Pub.
Gegen 13.00 Uhr fahren wir in Richtung Lynn Canyon, welcher im Nordwesten Vancouvers
liegt. Die Lynn Canyon Suspension Bridge ist das Highight des Parkes, der im übrigen
keinen Eintritt kostet. Nicht verwunderlich ist es also, dass der Park aus allen Nähten
platzt. Wir finden aber einen Parkplatz und sehen uns neben der Suspension Bridge auch
einige Wasserfälle an. Hier oben scheint auch die Sonne und es ist wieder sehr warm
geworden.
Als wir den Park verlassen, möchte uns "Uschi" (unser Navi) wieder auf dem kürzesten
Weg zum Hotel führen, wir wollen allerdings über die Lions Gate Bridge und den Stanley
Park fahren. Nicht einfach die störrische Lady zu überreden einen anderen Weg
einzuschlagen. Als wir dann kurz vor der Brücke in einem Stau stehen, höre ich es schon
aus ihr herausbrechen "Ich habs Euch doch gesagt....". Gott sei dank kann man Uschi
stummschalten.... So einen Knopf sollte es für alle Frauen geben. :-)
(Mal sehen ob es dieser Satz durch meine Zensur schafft...;-))
Der Tag ist noch jung, wir haben das Geld, was also machen.... Shoppen, is klar, oder?
Wir entern also die Mall am Hotel und finden doch noch das eine oder andere Schnäppchen.
Ansonsten kann man allerdings sagen, dass Kanada schweineteuer ist. Selbst Sachen des
Tagesgebrauchs kosten teilweise im Supermarkt ein Vermögen, ich würde gerne mal wissen
was die Leute hier verdienen.
Der Tag wird versüßt durch ein klasse, typisch Kanadisches essen.... Poutine.
Was ist das fragt Ihr Euch? Pommes, dicke, reichhaltige, braune Sauce und
Käsekrümel (Cheese Curds). Hört sich ekelig an, sieht ekelig aus, schmeckt aber
wie der Himmel auf Erden.... Wenn Ihr mal in Kanada seid, probiert es.....
Unser Fazit Vancouver:
- Eine klasse Stadt, sehr wohnlich, hier könnte ich selber leben.
- Sehr sauber, bis auf das Pennerviertel oberhalb von Gastown.
- Sehr teuer ist es hier.
- Der Stanley Park, eine Perle in der Stadt.
Vancouver sieht uns wieder, versprochen (das soll jetzt keine Drohung sein...).
Morgen geht es dann nach Anacortes zum Whale Watching. Leider soll es wieder
etwas regnen... Drückt uns die Daumen, dass es nicht so kommt und wir Wale sehen!
Da war doch noch......
An solche Läden können wir nur selten vorbeigehen :-)
Tag 5 - 3.9.2013
Whale Watching in Anacortes,WA
und weiter bis Seattle
Heute müssen wir früh los, denn um 11 Uhr startet in Anacortes, WA, unsere
Whale Watching Tour. Als ich die Jalousie hoch mache, sehe ich nur Wolken
und Regen.... So ein Mist!
Die Fahrt bis Anacortes geht recht schnell, an der Grenze ist nix los, aber der Regen
hört nicht auf. Auch beim Einchecken auf die Whale Tour bei Anacortes Island Adventure
regnet es noch. Das kann ja heiter werden!
Von den umliegenden Inseln ist nix zu sehen, alles ist im Nebel verschwunden.
Pünktlich um 11 Uhr startet die Tour und pünktlich um 11 hört es auf zu regnen.
Petrus meint es wohl doch gut mit uns. Das Schiff ist nur zu 1/3 belegt, jeder
hat also genug Platz und die Crew ist einsame Spitze. Das Schiff ist in einem sehr
guten Zustand und der Naturalist (Erklärbär) macht seinen Job super. Aber außer
viel Wasser und Nebel sieht man nix. Als erstes Highlight wird direkt bei der
Hafenausfahrt ein Weißkopfadler gesichtet, später gibt es noch Seelöwen
und diverse Vögel.
Nach etwa 1 1/4 Stunden kommt dann die Durchsage: "Wale wurden gesichtet und zwar
Orcas.....". In Windeseile begeben sich scheinbar alle Schiffe in das Gebiet und
tatsächlich, eine riesige Herde (sagt man das so?) ist zu sehen.
Plötzlich sind wir mitten drin und auf allen Seiten tümmeln sich Orcas,
und springen aus dem Wasser. Einfach GENIAL!
Leider müssen die Schiffe einen Sicherheitsabstand einhalten, so dass mein Zoom
an seine Grenzen kommt. Unser Equipment ist für so etwas einfach nicht ausgelegt.
Ein paar Fotos sind aber trotzdem was geworden.
Irgendwann genieße ich einfach nur noch und höre auf zu fotografieren.
Wir halten uns etwa 2 1/2 Stunden zwischen den Orcas auf. Dies sind übrigens
"Resident" Orcas, also Wale die dort leben, sich aber zwischendurch auch
mal wo anders hinbewegen. Diese Herde, unser Guide kannte jeden Wal mit Namen,
wurde nun schon eine längere Zeit nicht mehr gesehen. Die ganze Crew war aus
dem Häuschen. Scheinbar haben die Kälber auch Junge bekommen in dieser Zeit.
Wir sehen etwa 7 namentlich bekannte Wale und diverse Jungtiere, die noch nicht
erfasst worden sind. Der Wissenschaftler erkennt die Wale anhand einer Karte
auf der die Finnen abgebildet sind.
Gegen 16.30 Uhr sind wir wieder in Anacortes. Was für eine Tour, davon werde ich
sicher träumen. Orcas in freier Wildbahn ist was ganz besonderes.
Wir erreichen nach einigem Suchen um 19.00 Uhr unser Hotel in Seattle, das MarQueen.
Der Bereich um die Space Needle ist eine einzige Baustelle und "Uschi" gibt
nach der ersten Sperrung auf.
Das Hotel ist aus den frühen 1900 Jahren und diente früher als Arbeiterunterkunft.
Der Charme des 19. Jahrhunderts ist noch allgegenwärtig, wirklich gemütlich.
Die Zimmer bestehen aus einem Schlafzimmer, mit angrenzendem Bad, Küche und kleiner
Sitzecke. Alles sehr Rustikal mit Holzfußboden, daher habe ich mal vorsorglich ein
Zimmer ganz oben erbeten und bekommen. Wlan ist inklusive und im 100 Meter Umkreis
gibt es etwa 20 Restaurants. Wir essen und trinken im Oskars, direkt gegenüber.
Burger, Salat und einen Pitcher Bier für unter 30$.... lecker wars auch noch!
So blöd der Tag auch begonnen hatte, um so besser wurde er. Zum Schluss hatten wir Sonne
pur und gute Temperaturen. Ein klasse Tag, der so nur schwierig zu überbieten sein wird.
Ein wirkliches Highlight dieser Tour und ich kann jedem nur wärmstens empfehlen eine
Whale Watching Tour zu buchen wenn sich die Gelegenheit bietet. Wir haben das nun schon
zwei mal gemacht und es war beides mal einfach Klasse.
Morgen machen wir Seattle unsicher....
Ach ja, der Blick aus unserem Hotelzimmer. Ist zwar ein Netz davor, aber....
Tag 6 - 4.9.2013
Seattle
Erste Aktion heute Morgen: meinem Papa zum Geburtstag gratulieren. Zweite Aktion:
nach Draußen schauen. Es ist stark bewölkt, regnet aber nicht.
Heute wollen wir uns Seattle etwas ansehen. Um kurz nach 9 Uhr fahren wir mit der
City Rapid Line D direkt vor unserem Hotel zum Pikes Place Market.
Um diese Zeit ist auf dem Markt noch nicht so viel los, die Geschäfte öffnen erst.
Was kann man sich unter diesem Markt vorstellen? Er besteht aus drei Teilen.
In den unteren Etagen befinden sich diverse Schnick-Schnack Läden, alle nicht wirklich
interessant. Oben befindet sich ein Markt mit diversen Frischwaren (Fisch, Fleisch, Gemüse
und Obst) sowie diverse Stände mit Blumen und selbst hergestellten Waren wie Honig,
Marmeladen, Ölen und Schmuck. Auf der Straße und in der obersten Etage befinden sich
auch noch diverse Imbissbuden aus allen Herren Ländern.
Eine Besonderheit ist der Fischstand direkt am Haupteingang des Marktes. Immer wenn
eine Bestellung aufgegeben wird, rufen die Mitarbeiter den Betrag oder die Fischart
im Chor. Zwischendurch fliegen dann auch mal Fische von einem Ende des Standes zum
anderen. Wir lieben solche Märkte und verbringen hier den kompletten Vormittag.
An fast jeden Stand kann man etwas probieren und wir hätten so manchen Stand leer
kaufen können. Leider sind z. B. die Öle und Dipps nicht wirklich flugtauglich und
die Flaschen sind sauschwer.
Zum Mittag gibt es eine echt leckere Gyros Pita von Mr. D's Greek Delicacies.
Direkt gegenüber steht auch der aller erste Starbucks, der 1971 eröffnet wurde.
Hier sieht man auch noch das ursprüngliche Logo, eine barbusige Meerjungfrau.
Da die Amerikaner prüde sind, wurde das Logo schnell geändert. Heute gibt es in
Seattle gefühlt an jeder Ecke einen Starbucks und selbst die Penner kaufen dort
ihren Kaffee. Es gibt mittlerweile aber auch eine riesen Konkurenz, die den
Kaffee deutlich günstiger verkauft.
Wir laufen runter an die Waterfront und schauen uns etwas um. Aber wir haben nicht
mit dem fiesen Wind gerechnet und sind dafür dann doch etwas zu leicht angezogen.
Wir treten schon nach 15 Minuten die Flucht an, denn in der City ist es deutlich
wärmer. Wir genehmigen uns im Hardrock Cafe erstmal ein Kaltgetränk und machen
etwas Pause, bevor wir dann etwas durch die Innenstadt bummeln und in diversen
Geschäften nach Angeboten schauen.
Später am Nachmittag fahren wir dann noch mit der Monorail zum Seattle Center.
Dort steht die Spaceneedle. Da es heute zu bedeckt ist, sparen wir uns den 22 $ teuren
Ausflug auf die Spitze und laufen etwas im Seattle Center umher.
Gegen 16.00 Uhr laufen wir zum Hotel zurück, lassen uns unser Auto bringen und
fahren erst zum Kerry Park - denn von dort hat man den besten Blick auf die Spaceneedle
und Downtown - und später dann noch rüber zum Alki Beach. Von dort kann man sich
das komplette Panorama der Stadt anschauen. Leider sind auch hier die Bilder nix
tolles geworden, es fehlt einfach die Sonne.
Übrigens am Kery Park stehen diese Häuser und einige von Ihnen stehen aktuell zum Verkauf.
Die Häuser haben den schönsten Blick auf die Stadt und sind entsprechend teuer. Und die
Häuser liegen auf einem Berg. Im Winter sicher nicht einfach die mega Steile Straße hoch zu
kommen.
Dieses Bild zeigt die Aussicht vom Alki Beach:
Wo wir gerade schon mal unser Auto wiederhaben, folgen wir einem Essenstipp aus dem
TV. Auf DMAX läuft seit längerem die Sendung Man vs. Food. In einer Folge ging
es um die besten Burger. In Seattle gab es die besten Burger bei Red Mill Burger.
Eins der Geschäfte lag nur etwa 3 Kilometer von unserem Hotel entfernt, also nix
wie hin. Was soll ich sagen... Der Moderator hat völlig Recht, es IST der beste
Burger. Die Fahrt hat sich gelohnt und ich kann es jedem, der einen GUTEN Burger
schätzt, empfehlen hier mal hinzufahren.
Für die nächsten zwei Tage ist eine Unwetterfront angekündigt mit anhaltenden
starken Regenfällen und Gewittern. Es gibt sogar eine offizielle Warnung vor
Flash floods, also Überschwemmungen. Gerade dann wenn wir Regen nicht gebrauchen
können, denn morgen geht es mit der Fähre ab Edmonds auf die Olympic NP Halbinsel.
Das Hotel war nur bis vorgerstern stornierbar, Pech gehabt.
Mal sehen wie sich das Wetter entwickelt. Beim Schreiben dieser Worte schaue ich
gerade auf einen komplett wolkenfreien Himmel. Klar, wenn es dunkel wird verschwinden
die Wolken, die uns den ganzen Tag geärgert haben....
Ach ja wir haben Bigfoot übrigens schon gefunden. War ganz lieb....
Übrigens habe ich mir heute beim Anblick dieses Bildes eine Geschäftsidee überlegt um mir
eine Wohnung am Kery Park zu leisten. Im Pikes Place Market hat ein Geschäft Nutella verkauft.
das große Glas für unglaubliche $16.99. Dieses Glas kostet bei uns glaube ich so 2,40€
Ich glaube ich deale ab jetzt mit Nutella und verdiene mir ne goldene Nase....
Tag 7 - 5.9.2013
Fahrt zum Olympic NP und
Port Angeles
Früh am Morgen werden wir von dem Regen, der auf die Klimaanlage tropft,
geweckt. Der Himmel ist wolkenverhangen und Blitze zucken vom Himmel.
Es gießt so, dass wir schon Probleme haben, das Gepäck trocken ins Auto
zu bekommen. Die Wettervorhersage hatte also mal wieder Recht.
Wir fahren im Dauerregen nach Edmonds, von wo aus uns die Fähre nach
Kingtson auf der Olympic Halbinsel bringt. Wir verpassen die 8.00 Uhr
Fähre um wenige Minuten und müssen auf die 9 Uhr Fähre warten.
Draußen schlagen links und rechts die Blitze ein, kein Witz....
Ich bekomme dabei jedesmal fast einen Herzinfarkt, denn es Blitzt und
direkt darauf kommt der Donner. Die Druckwelle spürt man sogar im Magen.
Von der Olympic Halbinsel ist nix zusehen. Selbst als wir in Kingston anlegen,
sieht man fast nix. Nun ist guter Rat teuer. Eigentlich haben wir für heute
die Hurricane Ridge, einen Berg in Port Angeles, eingeplant. Das wird nichts,
denn die Berge sind völlig in den Wolken verschwunden.
Wir lassen es also sehr ruhig angehen, steuern wirklich jedes noch so
interessant erscheinende Ziel auf der Karte an, damit wir wenigstens etwas
von der Gegend mitbekommen. Port Townsend hat uns dabei sehr gut gefallen.
Hier hört es sogar mal für ein paar Minuten auf zu regnen und wir können
die Main Street einmal rauf und runter laufen. Es sind viele alte Häuser
und Geschäfte zu sehen.
Als wir die oberhalb gelegene Wohngegend abfahren, die man von unten schon mit
vielen tollen alten Häuser gesehen hat, stehen plötzlich zwei Rehe vor uns - mitten
in der Stadt. Die lassen sich auch von den Fußgängern nicht aus der Ruhe bringen.
Wir kommen auf unseren Weg nach Port Angeles an diversen Indianer Reservaten vorbei.
Meistens sieht man nur die Townhall oder das obligatorische Casino.
Manchmal sieht man auch etwas schöneres, wie bei diesem Stamm, dessen Namen ich
leider aktuell nicht parat habe :-(
Unterwegs muss ich leider feststellen, dass die Amerikaner echt nen Nagel
im Kopf haben. Es regnet aus Kübeln und die Bauern wässern ihre Felder.
Dann, schon weit nach dem Mittag passiert das, was keiner von uns beiden für
möglich gehalten hat. Wir sehen ein Stück blauen Himmel über Port Angeles.
Also nichts wie hin - ins Hotel (Olympic Lodge) einchecken und überlegen was
wir machen.
Die Hurricane Ridge fällt immer noch aus, denn obwohl es nicht mehr regnet
sind die Berge in den Wolken verschwunden. Wir entschließen uns, zu den
Sol Duc Falls zu fahren, diese liegen etwa 50 Meilen von Port Angeles
entfernt. Vorbei geht es bei bestem Wetter (wir können es immer noch nicht
glauben) am Lake Crescent, der sich malerisch an die steilen Berge schmiegt.
Hier erleben wir mal wieder eine amerikanische Unart... Auf dem Highway
gibt es eine mini Baustelle (es steht ein Minibagger auf der Straße und
baggert ein mini Loch). In Deutschland hätte man da kurz vorher eine
Warntafel hingestellt oder ne Baustellenampel. In den USA wird die
Strecke weiträumig abgesperrt (3 km vorher und nachher) und man muss warten
bis ein Pilot Car die wartenden Autos an der mini Baustelle vorbeiführt.
Das ganze dauert fast 30 Minuten.
Wir genießen jeden Viewpoint auf den See und erreichen die Abfahrt zu
den Sol Duc Falls. Diese liegen etwa 17 Meilen vom Highway entfernt.
Die Zufahrt führt durch einen dichten Märchenwald, vorbei an den
heißen Quellen und immer entlang des Sol Duc Rivers, in dem sich zu dieser
Jahreszeit Unmengen von Lachsen tummeln, die sich ihren Weg Stromaufwärts zu
den Leichplätzen bahnen.Dabei müssen sie diverse Cascaden hoch springen.
Leider sehen wir zwar die Lachse, aber sie springen nicht. Die Strömung
ist wohl aufgrund des Wetters zu stark.
Vom Parkplatz bis zu den Wasserfällen sind es 2,3 Kilometer Rundweg.
Der Weg führt durch den Wald und ist leicht zu laufen. Die
Wasserfälle sind wirklich schön. Wir brauchen inkl. Fotosession etwas
über eine Stunde für die Strecke.
Zurück in Port Angeles wollen wir tanken, aber mitten im Tankvorgang
bricht das System zusammen, denn es gab einen kurzen Stromausfall.
Ab diesem Zeitpunkt kann man in ganz Port Angeles nicht mehr tanken,
denn alle Tankstellen sind ausgefallen. Gott sei Dank hatte wir noch
etwas Benzin im Tank. Wären wir auf der Durchreise gewesen, hätte es
eng werden könnne.
Nach dem Abendessen werden wir mit einem gigantischen Sonnenuntergang
belohnt, der kommt aber leider auf dem Foto nicht so gut rüber wie in Echt!
Was für ein Tag.....Ich habe sogar einen leichten Sonnenbrand, das konnte heute Morgen
keiner Ahnen :-)
Tag 8 - 6.9.2013
Olympic NP - Forks
Heute brechen wir früh in Richtung Forks auf, denn wir wollen heute bis Ocean Shores
kommen, also ein ganzes Stück. Unterwegs gibt es viel zu sehen, theoretisch jedenfalls.
Anfangs sehen wir noch den blauen Himmel, aber je näher wir der Küste kommen, desto
nebeliger wird es. Das ist wirklich ein Fluch mit uns und der Küste. Wir können an den
Pazifik kommen wann wir wollen, immer ist der Nebel da und man sieht nix.
Als erstes fahren wir zum Rialo Beach. Der Strand ist überwältigend. Man sieht
viele abgestorbene Bäume die kreuz und quer am Strand liegen. Wir laufen eine ganze
Zeit am Strand entlang bis es anfängt zu regnen. Weiter geht es nach La Push. Der Strand
befindet sich direkt neben dem Rialto Beach, ist aber von dort nicht zu erreichen.
Hier befindet sich die berühmte Siedlung der Indianer aus der Twilight Saga von
Stephenie Meyer. Leider ist es wie so oft in Indianersiedlungen nicht besonders hübsch.
Ein paar Meilen weiter den HW 101 runter befindet sich das aus den Büchern bekannte Örtchen
Forks. Hier lebt Bella, die Hauptdarstellerin. Überall im Ort kann man Anspielungen aus
den Romanen finden. Witzig ist nur, dass hier kaum Material vom Film gedreht wurde.
Der Film wurde hauptsächlich in Oregon gedreht. Forks an sich ist völlig unspektakulär bis
eher langweilig. Das "Film-Forks" ist übrigens Vernonia im Bundesstaat Oregon. Aber Vampire gibt
es hier wirklich, so viele angriffslustige Mücken habe ich noch nie gesehen. Wir haben doch
einige Stiche abbekommen - und die jucken vielleicht mal....
Weiter geht unsere Tour in Richtung HOH Rainforrest, einem Waldstück mit moosbehangenen
Bäumen wie im Märchenwald. Leider liegt der HOH Rainforrest, wie auch schon die Sol Duc
Wasserfälle, weit von der Hauptstraße entfernt (etwa 17 Meilen = 23,3 Kilometer) oneway.
Aber bereits die Fahrt durch die Allee mit bemoosten Bäumen ist ein Highlight.
Wir laufen die mittelgroße Runde, nämlich den "Hall of Moss" Trail, der sich ca. einen
Kilometer sanft durch den Wald schlängelt. Völlig eben, wenn man die Steigung direkt
am Anfang hinter sich gebracht hat. Der Trail ist sehr beeindruckend und wir machen
viele Bilder. Leider kommen die Bäume auf den Fotos nur bedingt so rüber wieman sie live
erlebt. Es scheint übrigens die Sonne hier oben.
Weiter geht es in Richtung Süden zum Ruby Beach. Leider ist es so nebelig, dass es
sich nicht wirklich lohnt, daher lassen wir die kommenden Strände aus und fahren
weiter bis nach Ocean Shores zu unserem Hotel. Auch hier ist das Wetter nicht
sonderlich gut. Das Ramada in Ocean Shores hat, wie der Ort selber auch, schon bessere
Tage gesehen. Die Eingangshalle ist noch ganz hübsch, aber die Zimmer sind eher
unterer Durchschnitt und sicher das bisher schlechteste Hotel auf unserer Reise.
Es müffelt auch sehr im Zimmer. Naja ist ja nur für eine Nacht.
Wir fahren mit dem Auto noch auf den Strand, denn das geht hier ohne Probleme und
ist sogar offiziell erlaubt. Es stehen etwa 20 Autos am Strand und ich möchte nicht
wissen wie es hier bei gutem Wetter aussieht.
Am Abend versuchen wir das Lucky Dragon Restaurant im Ort aus. Der Chinese macht
auf den ersten Blick, wie alle anderen Läden hier auch, einen alten, abgewohnten
Eindruck. Das Essen ist aber günstig, es gibt große Portionen und das Wichtigste,
es ist sehr lecker.
Das ist nicht unser Restaurant, es ist ein Restaurant an der Küstenstraße, macht aber mit dem Haikopf
ordentlich Eindruck :-) Ob der Hund vor der Tür wohl schiss hat?
Morgen wollten wir im ürsprünglichen Plan eigentlich noch etwas in Richtung Süden
am Pazifik entlang fahren. Bei dem Nebel schenken wir uns das und werden morgens
direkt zum Mount St. Helens aufbrechen. Da soll gutes Wetter sein laut den
Vorhersagen.
Übrigens auch heute haben wir Bigfoot gesehen, sogar drei mal....
Tag 9 - 7.9.2013
Mount St.Helen
Vorhang auf.... Sonne, klasse!
Wir haben nun die Wahl. Entweder wir fahren etwas die Küste runter und dann morgen
zum Mount St. Helens oder direkt heute zum Vulkan. Ich schaue kurz auf die gespeicherte
Webcam des Mount St. Helens. Man sieht den Gipfel, der Himmel ist blau, an der Küste kann
es noch nebelig sein, daher entscheiden wir uns für den Vulkan.
Auf der Fahrt zum Mount St. Helens sieht das Wetter anfangs gar nicht so gut aus, wir
machen uns schon Gedanken, ob unsere Entscheidung wohl die Richtige war. Aber als
der Berg in greifbare Nähe kommt, reißt der Himmel auf und wir haben einen Wunderbaren
Blick auf den Mount St. Helens. Nur ein kleines Wolkenband direkt am Krater will einfach
nicht komplett verschwinden.
Achtung Geschichte!
Am 18. Mai 1980 um 8:32 Uhr brach der zu dieser Zeit noch 2.950 Meter hohe Vulkan mit einer
gewaltigen Erruption aus. Innerhalb der ersten Sekunden rutschte der komplette Nordhang
ab. Eine Masse von 2.9 km³ rutschte ins Tal. Der folgende pyroklastische Strom verwüstete
eine 30 x 37 km große Fläche. Dabei starben 57 Personen, unter ihnen der Vulkanologe
David A. Johnston. Anfang Juni 1982 beschloss die Regierung das Mount St. Helens National
Volcanic Monument zu errichten. Das Gebiet umfasst den Berg und das nahezu komplette Gebiet
des Ausbruches. Heute ist der Vulkan nur noch 2.550 Meter hoch. Durch diverse Ausbrüche
wurden bisher nur 7% der Ursprünglich abgesprengten Fläche wieder erzeugt.
Hier der Vukan vor dem Ausbruch:
Hier der Vulkan nach dem Ausbruch:
Bereits die Fahrt auf den Berg ist wirklich schön. Die Straße windet sich durch die Berge.
An diversen Aussichtspunkten kann man auf den Vulkan sehen, als auch die gewaltigen
Verwüstungen beobachten. Heute, 33 Jahre nach dem Ausbruch, hat sich die Natur die
verwüsteten Flächen zurückgeholt. Aber man sieht immer noch, wie sich die Umgebung damals
dramatisch verändert hat. Ganze Seen wurden zugeschüttet, komplette Wälder abgeholzt.
Gegen Mittag erreich wir das Johnston Ridge Observatory, welches zu Ehren des getöteten
Vulkanologen an genau der Stelle errichtet wurde, von wo aus der Wissenschaftler den
Ausbruch beobachtet hatte. Er konnte kurz vor seinem Tod noch per Funk die Nachricht
des Ausbruchs weitergeben :"Vancouver! Vancouver! This is it!" -> "Vancouver! Vancouver!
Das ist es!"
Von der Johnston Ridge hat man einen phantastischen Blick auf die Erruptionszone.
Eine Ausstellung und zwei Filme runden das Angebot ab. Ranger erklären stündlich
die Umgebung, den Ausbruch und die Flora und Fauna. Die Filme sollte man sich
unbedingt ansehen. Nach der Vorstellung geht der Vorhang auf und man blickt
auf den Vulkankegel.
Hier mal ein Foto von der Seite, dort sieht man ganz gut wie der Hang abgerutscht ist und das
Tag drunter zurgeschüttet hat:
Wir halten uns hier oben längere Zeit auf und fahren anschließend noch zum
Coldwater Lake.
Gegen 17:00 Uhr erreichen wir die Stadt Kelso, wo das Comfort Inn auf uns
wartet. Leider ist auch dieses Hotel nicht so gut, es müffelt auch in diesem
Zimmer stark. Ist ja nur für eine Nacht.
Da ich unbedingt mal in einen US Baumarkt möchte, fahren wir zum nächstgelegenen
Home Depot. Ich bekomme beim Anblick der Grillabteilung fast Pipi in den Augen,
so günstig ist das hier. Ein Besteckhalter und ein Weber Handschuh wechseln den
Besitzer. Keine 10 € umgerechnet. Habe gerade mal die Preise im Internet verglichen
dort soll nur der Besteckhalter 9,90 € kosten und der Handschuh 17,99 €
Irgendetwas läuft da bei Weber in Deutschland falsch...
Essen gibt es aus dem Safeway, wir wollen heute nicht mehr vor die Tür. Kelso
ist irgendwie eine komische Stadt. So viel verkommene Häuser habe ich in einer
größeren Stadt noch nie gesehen. Macht keinen guten Eindruck.
Morgen haben wir einen Tag gewonnen, da wir ja heute schon den Mount St. Helens
besucht haben. Wir werden also nach Portland fahren, morgens das Outlet unsicher
machen und danach Portland besichtigen.
Ach ja, Mount St. Helens ist offiziell Bigfoot Gebiet, hier der Beweis:
Tag 10 - 8.9.2013
Fahrt nach Portland
Heute gibt es eigentlich nix besonderes zu berichten, denn wir
haben unseren Sonntag genossen. Bedeutet länger schlafen und dann
Richtung Portland bzw. Woodburn zur Outlet Mall.
Schon wieder Shoppen? Klar, denn in Oregon gibt es keine Sales Tax,
dass bedeutet, die Preise die auf dem Schild stehen, zahlt man auch.
Sonst kommt immer noch etwa 7% Sales Tax drauf.
Wir erreichen gegen 10:30 Uhr das Outlet und es ist bereits sehr warm
Draußen, das soll sich aber noch heftig nach oben verändern.
In diesem Outlet gibt es alle unsere Lieblingsstores, wir kaufen
also prächtig ein und es gibt z.B. eine North Face Winterjack für knappe
55 € umgerechnet. So eine habe ich in Deutschland schon in der Hand gehabt
für 190 €. Und ich habe endlich Converse Schuhe für mich gefunden.
Sonst passen die nicht an meine Klumpfüße.
Wir verlassen gegen 14:30 Uhr das Outlet und fahren zurück nach Portland,
wo wir heute im Marriott Downtown nächtigen.
Vorher geht es aber noch in den Washington Park. Das Freizeit-Mekka der
Portländer liegt auf einem Hügel am Rande der Stadt und bietet einen Zoo,
den Rosen Testgarten, den Japanischen Garten und diverse Museen.
Parken ist hier oben am Wochenende bei diesem Wetter Glückssache.
Mittlerweile ist es 31 Grad warm und wolkenlos. Ganz Portland ist auf den Beinen.
Wir finden einen guten Parkplatz und besuchen als erstes den Rosen Testgarten,
der kostenlos zu besichtigen ist.
Hier werden hunderte Rosensorten ausgestellt, veredelt und getestet.
Leider ist die Blüte schon fast vorbei und durch den Regen der vergangenen
Tage sind die verbliebenen Blüten stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Es ist trotzdem wunderschön hier und der Blick auf den Mt. Hood ist auch
nicht schlecht.
Weiter geht es zum Japanischen Garten, der gleich nebenan liegt - allerdings
noch viel höher auf dem Hügel. Wir sind faul und nehmen den kostenlosen
Shuttle, der alle 15 Minuten am Fuße der Auffahrt zum Japanischen
Garten abfährt. Der Eintritt in den Garten kostet knappe 10 $ pro Person,
die sich aber auf jeden Fall lohnen. Die Oase der Ruhe bietet bei diesem Wetter
schattige Plätze zum verweilen und der Garten ist wunderschön angelegt.
Gegen 17:30 Uhr checken wir im Marriott Downtown ein. Priceline hat mal wieder
eine teure aber auch gute Wahl getroffen. Leider dürfen wir unser Auto nicht
selber parken und das Vallet kostet auch noch 30 $ pro Tag. Aber das Hotel
ist einsame Spitze und gefällt uns bisher am besten auf dieser Reise.
Sehr stylisch eingerichtet, ein riesiges Bad und sehr guter Service.
Wir sind ausgehungert und laufen aufgrund einer Empfehlung die 5 Blocks
zum Brauereibezirk. Henry's Tavern wurde uns empfohlen und ich muss sagen
die Dame beim Check in hatte wirklich Recht. Lecker essen zur Happy Hour und
etwa 100 verschiedene Biere stehen zur Auswahl. Wir lassen es gemütlich
angehen, schauen uns ein Football Spiel an, essen diverse Kleinigkeiten von
der Karte und trinken diverse leckere Biere. Einfach gemütlich hier...
Am Sonntag ist den ganzen Tag Happy Hour und ein Essen kostet zweichen
$4.95 und $6.95! Da kann man(n) auch mal etwas mehr probieren.
Die Waffelpommes mit Gorgonzolasauce sind der echt Hammer...
Für die nächsten Tage ist perfektes, fast schon zu warmes, Wetter angesagt.
Morgen soll es 34 Grad werden. Wir wollen aber mal nicht meckern, haben wir
doch gerade erst 'ne Schlechtwetterperiode hinter uns!
Tag 11 - 9.9.2013
Columbia River Gorge und Portland
Wir brauchen einen größeren Koffer, das Bett muss mit....
Wow, haben wir gut geschlafen, so gemütlich war es schon lange
nicht mehr in einem Bett. Wir kommen also erst spät aus den Federn und
machen uns erst um 9:00 Uhr auf, um die Columbia River Gorge zu besichtigen.
Leider haben wir am Anfang leichte Navigationsprobleme, da wir nicht wissen an
welcher Seite des Columbia Rivers die ganzen View Points sind. Wir fahren natürlich
erst mal auf die falsche Seite um dann doch mal in den Reiseführer zu schauen.
Das kommt davon, wenn man sich nicht gut genug vorbereitet....Also zurück nach
Portland, über die Brücke und ab nach Corbett, dem Beginn des Historic HW 30.
Leider ist es heute Morgen alles andere als hübsch Draußen, denn man sieht NIX,
wirklich gar nix, denn der Küstennebel hängt noch über den Bergen.
Vom Vista House ist die Sicht so:
Dazu kommt, dass die Strecke vom Vista House zu den Latourell Falls nur einseitig
zu befahren ist, da sie neu geteert wird. Man muss also etwas Geduld mitbringen.
Den Latourell Fall kann man direkt von der Straße aus sehen, hier ist
dementsprechend viel los. Weiter geht es zu den Bridal Veil Falls, welche noch
angenehm zu erreichen sind, nur der Rückweg ist etwas beschwerlich, da nur bergauf.
Hier unten bei den Fällen ist dann schon bedeutend weniger los. Was ein
Amerikaner nicht mit dem Auto oder in 100 Fuss erreichen kann, existiert für
ihn nicht.
An den Wah-kee-na Falls fahren wir vorbei, um direkt vor dem großen Anstrum
bei den Multnomah Falls, dem wohl berühmtesten in diesem Gebiet, zu sein.
Es ist schon echt voll, aber wir ergattern einen Parkplatz und laufen die
paar Meter zu den Falls. Auch dieser Fall ist im Prinzip von der Straße,
ja sogar von der Interstate 84, zu sehen. Man kann einen 0.2 Meilen Trail zur
Brücke laufen, oder einen viel längeren und sehr steilen Trail zum Top
of the Falls. Auch hier stehen unten viele Leute, auf der Brücke weniger
und auf dem Trail zu den Top of the Falls sieht man kaum Leute. Auch wir
laufen nur bis zur Brücke.
Generell ist der Nachmittag die bessere Zeit zum Fotografieren, denn am
Morgen scheint die Sonne von Vorne, wenn man die Falls fotografiert.
Am Nachmittag stehen sie besser im Licht. Nun, wir haben keine Sonne,
es ist also egal...
Weiter geht es zu den Horsetail Falls. Auch diese sind direkt von der Straße
aus zu sehen. Wir finden kaum einen Parkplatz. Ich möchte nicht wissen
wie sich das im Hochsommer verhält, wenn die Amerikaner Sommerferien haben.
Die Sonne kämpft sich mittlerweile durch den Nebel und wir erreichen gegen
13:00 Uhr den Bonneville Staudamm, welchen man kostenlos besichtigen kann.
Auf dem Gelände befindet sich auch eine Fischzucht Anlage, auch kostenlos
zu besichtigen.
Wir starten mit einem Vortrag über das Kraftwerk und einer Tour zum Turbinenhaus.
Sehr interessant und man kann wirklich überall Fotos machen.
Eine Attraktion ist auch die Fischtreppe, über die die Fische stromaufwärts
schwimmen können. Aktuell ist an den Fischtreppen Stau angesagt, denn es wollen
sehr viele Lachse zum leichen flussaufwärts. Man kann den Fischen von oben
und sogar von unterwasser beim Überqueren der Fischtreppe zuschauen.
Ein Video über die Entstehung des Staudammes rundet das Angebot ab.
Wenn man in der Gegend ist, sollte man sich das unbedingt mal ansehen.
Wir besichtigen noch die Fischfarm und machen uns dann auf den Weg zurück nach
Portland. Da der Himmel nun wolkenfrei ist, fahren wir noch mal zum Vista House
um die Fotos von heute Morgen nachzuholen. Auf dem Weg dorthin sehen wir eine
Straße Namens "Larch Mountain Rd", die nach 16 Meilen bergauf zu einem
Viewpoint führt, von dem man auf die 5 größten Berge der Kaskadenkette
schauen kann. So jedenfalls der Reiseführer. Was er uns vorenthalten hat, ist,
dass nach den 16 Meilen auch noch ein nicht ganz unanstrengender Wanderweg auf
uns wartet. Erst führt der Trail recht eben durch den Wald, bevor es dann 124
sehr steile Stufen hinauf geht. Aber der Ausblick von hier oben ist einsame
Spitze. Man sieht den 98 Meilen entfernten Mt. Rainier, den Mt. St. Helens,
den Hausberg Portlands, den Mt. Hook, sowie den Mt. Adams und den Mt. Jefferson.
Die Fernsicht ist absolut genial, denn 98 Meilen sind fast 160 Kilometer.
Man sieht links den Mt. St. Helens (43 Meilen), in der Mitte den Mt.Rainier (98 Meilen) und rechts
den Mt. Adams 58 Meilen)
Leider ist es doch schon später geworden als wir dachten und wir erreichen unser
Hotel erst gegen 18:00 Uhr. Schade, wir wollten uns eigentlich noch etwas Portland
ansehen, aber wir beschließen nur noch kurz eine Kleinigkeit zu essen.
Ein schöner Tag, obwohl er etwas chaotisch angefangen hat....
Tag 12 - 10.9.2013
Durch die Cascade Range bis Bend
Portland hat uns richtig gut gefallen, da kommen wir gerne noch mal
wieder und das Marriott war genial. Auch heute sind wir erst spät auf den
Beinen. Noch kurz zu Hause die Lage gecheckt, es regnet und ist nur 11 Grad "warm".
Gut, dass ich 'ne Winterjacke gekauft habe. :-)
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fahren wir auf dem HW 26 in Richtung
Mt. Hood. Die Landschaft ist wundervoll, das Wetter wolkenlos und
wir genießen die Fahrt durch die Berge. Kurz vor dem Abzweig des HW26
auf den HW 35 geht es hoch zur Timberline Lodge. Die Straße führt bis
kurz unter den Mt. Hood. Näher kommt man dem Berg nicht. Die Lodge kann
man besichtigen, sie macht gut was her. Im Winter wird es hier sicher voll und
vor allem teuer sein, denn der Skilift ist direkt vor der Tür.
Weiter geht es in Richtung Terrebonne wo der Smith Rock State Park liegt.
Vorher überquert der HW 97 den Crocket River. Hier befindet sich eine tiefe
recht ansehnliche Schlucht, nämlich der Peter Skene Ogden State Park.
Wenn man schon vorbei kommt, kann man sich die Schlucht auch ansehen.
Gegen 13:00 Uhr erreichen wir den Smith Rock Statepark. Aber Draußen ist es
mittlerweile über 30 Grad heiß und die Mittagssonne knallt so richtig.
Wir beschließen NICHT in den Park zu gehen. Denn hier kann man im Prinzip
nur wandern um alles anzusehen. Die interessanten Trails gehen steil bergauf.
Wir sind uns beide einig, dass wir uns das nicht antun, so schön der Park auch
ist. Wir schießen vom Parkplatz noch einige Fotos und können auf dem Rückweg
eine gute Stelle entdecken, von wo aus man den berühmtesten Felsen des
State Parks sehen kann, den Monkey Face.
In einem Reisebericht von einem Freund habe ich gelesen, dass er über den
Old McKenzie Pass Highway (OR 242) gefahren ist und dabei einige Wasserfälle
gesehen hat. Wir beschließen also einen riesen Umweg nach Bend zu fahren.
Später werden wir feststellen, dass es genau die richtige Entscheitung war.
Wir fahren also ab Sisters (einem übrigens sehr schönen Ort in den Bergen)
das Dreieck HW 20, dann auf den HW 126, an dem zwei wunderschöne Wasserfälle
liegen, nämlich kurz nach dem Abzweig vom HW 20 auf den HW 126 und weiter auf dem
Old McKenzie Pass Highway - dem HW 242. Für das letzte Teilstück sollte man VIEL
Zeit mitbringen, denn die Strecke ist erstens sehr eng, man fährt also auch sehr
langsam, und zweites auch wunderschön. Besonders das Lavafeld am Pass mit seinem
Observatorium hat uns sehr gut gefallen.
Als erstes besichtigen wir also den Sahalie Fall, der etwa 100 Meter von der
straße entfernt liegt. Von hier aus kann man zu den Koosah Falls zu Fuß gehen.
Der Weg führt am Fluss entlang, eine schöne Strecke zum Laufen.
Die Proxy Falls am Old McKenzie Pass Highway lassen wir links liegen, denn es
ist mittlerweile schon spät geworden. Wir fahren also den Pass hoch durch einen
tollen Wald. Jedenfalls einem von uns hat die Strecke gefallen, denn meine Frau
mag die vielen Kurven nicht und davon gibt es hier mehr als man braucht. :-)
Etwas grün um die Nase erreichen wir nach einiger Zeit den Pass, der sich mitten
auf einem Lavafeld befindet. Hier oben wurde ein Aussichtsturm erbaut, von dem man
auf diverse Berge und Vulkane der Cascaden schauen kann.
Bei dieser Fernsicht und der untergehenden Sonne ein klasse Bild. Auf dem Rückweg
kommen wir wiederdurch den Ort Sisters, der von uns unbedingt nochmal genauer
betrachtet werden muss, aber das verschieben wir auf eine spätere Reise, denn es wird
bereits dunkel.
Wir checken im Holiday Inn Express in Bend ein und machen uns auf den Weg zum
Outback Steakhouse, das sich am ganz anderen Ende der nicht kleinen Stadt
befindet. Gut gestärkt fallen wir tod ins Bett...
Es war eine gute Entscheidung den doch großen Umweg zu fahren. Mit meinen 2.700
Meilen komme ich eh längst nicht mehr hin, dafür haben wir viel zu viele Abstecher
mitgenommen. Aber genau das macht einen Urlaub ja aus, spontan den Plan ändern.
Bisher war es immer eine gute Entscheidung gewesen. Und den Smith Rock State Park
besuchen wir mal, wenn es kühler ist.
Tag 13 - 11.9.2013
Crater Lake
Wir verlassen Bend in Richtung Crater Lake. Gestern Abend haben wir uns noch zwei
Wasserfälle auf dem HW 138 auf dem Stück kurz nach der Abfahrt zum Crater Lake
rausgesucht.
Der erste Fall ist der Clearwater Fall, der gut von einem Parkplatz am HW 138 zu
erreichen ist. Der zweite Wasserfall ist der Watson Fall. Der Beginn des steilen
Wanderweges befindet sich etwas abseits des HW 138 auf der Forststraße 37. Er
liegt etwa 16 Meilen hinter dem Diamond Lake in Richtung Westen. Der Aufstieg bringt
uns in dieser Höhe ganz schon aus der Puste. Leider führt der Watson Fall nicht viel
Wasser und kommt daher etwas unscheinbar daher.
Weiter geht es zum Crater Lake. Der Crater Lake ist ein Kratersee des Vulkans Mount Mazama,
der etwa 594 Meter tief ist. Er hat eine Ausdehnung von 8 mal 9,6 km.
Wir kommen von Norden und fahren den East Rim Drive ab.
Irgendwie kann ich aber die Meinungen zu diesem Nationalpark nicht teilen.
Klar, der See und die Umgebung sind hübsch, es gibt diverse tolle Ausblicke, aber
länger als einen halben bis ganen Tag muss man hier nicht verbringen. Irgendwie will bei uns
der Funke nicht so recht überspringen. Im Prinzip gleicht ein View Point dem anderen, der
See sieht meistens gleich aus. Nur die Viewpoints Watchman Overlook, Cloudcap Overlook und
Phantom Ship Overlook bieten besondere Ausblicke. Es gibt diverse Trails zwischen 0,5 und
17,7 km Länge mit diversen Schwierigkeitsstufen.
Das besondere an dem See ist die unglaubliche blaue Farbe. Leider ist die Oberfläche durch
den Wind etwas aufgewühlt, somit spiegeln sich die Ränder nicht in der ansonsten glatten
Oberfläche.
Wir benötigen für eine komplette Runde mit einem Abstecher zum Pinnacle Overlook und
diversen Fotostops und einer kleinen Wanderung etwa 3,5 Stunden.
Klar, mehr geht immer und wenn man nicht an jedem Aussichtspunkt anhält, benötigt man
sicher weniger Zeit. Die wichtigsten Aussichten sind meiner Meinung nach Watchman Overlook und
Cloudcap Overlook. Das Rim Village bietet außer der Lodge nix besonderes. Das Essen besteht
hauptsächlich aus Sandwiches und Suppe. Der Giftshop ist gut bestückt.
Hier noch ein Panorama des kompletten Crater Lakes, zum vergrößern bitte auf das Bild
klicken.
Wir haben den Crater Lake gesehen, hatten einen netten Tag, aber unbedingt noch mal herkommen
müssen wir nicht. Obwohl, im Winter sieht es hier oben sicher auch nett aus. :-)
Was uns aber sehr gut gefallen hat, ist die Tierwelt, besonders die kleinen Chipmunks (A und B Hörnchen)
haben uns gut unterhalten. Leider werden wie von den Touristen mit Chips gefüttert.
Nicht springen!!!!!
Die anschließende Fahrt nach Klamath Falls zieht sich wie ein Kaugummi. Wir checken ins
nicht unbedingt tolle Shilo Inn ein. Welches Hotel zum Teufel beklebt seine Lampenschirme
mit Klarsichtfolie???? Es hätte mich schon stutzig machen sollen, als die Dame an der
Rezeption uns normale Metallschlüssel gab... Naja mal ein weniger guter Priceline Deal.
Muss auch mal sein!
Hier noch ein Geheimtipp: Wer in Klamath Falls mal richtig gutes BBQ essen möchte, der sollte
sich den Wubba's BBQ Shak (3930 South 6th St.) ansehen. Wir haben hier richtig gut zu einem fairen
Preis gegessen und das Essen (Pulled Pork, Ribs und Smoked Beef) war der Hammer! Eignet sich auch
für größere Gruppen, denn der Pitcher Bier kostet 10$.
Der Laden hat auch eine Zweigstelle in Bend.
Ach ja, auch heute gab es wieder einen Bigfoot...
Tag 14 - 12.9.2013
Lassen Volcanic National Park
Irgendwie war das nicht die perfekte Nacht, daher kommen wir nur schwierig aus dem
Bett. Irgendwie haben wir beide schlecht geschlafen. Nach einem besonders ekeligen
Hotelfrühstück (selbst die Teigteilchen schmeckten besch*****) machen wir uns auf den
Weg zum Lassen Volcanic National Park.
Der Weg dahin ist dann doch länger als man denkt, erst gegen 12 Uhr erreichen wir den
Eingang zum National Park. Wichtig zu wissen ist, dass dieser Park nicht der beliebteste
unter den National Parks ist, denn erstens liegt er nicht sehr verkehrsgünstig und
zweitens kann man in diesem Park nichts einfach ansehen, denn alle wirklich interessanten
Punkte im Park muss man auf einem mehr oder weniger langen Trail erwandern.
Dieser Park ist also nicht zwangsläufig für Sitzbesichtiger geeignet, also auch nicht
für uns. :-) Das hatte ich im Vorfeld nicht bedacht, eine gute Vorbereitung ist halt alles.
Wir fahren diverse Punkte ab und genießen die Landschaft im National Park. Leider ist es
zwar warm, aber auch teilweise stark bewölkt, das Licht für Fotos variiert ständig.
Als wir am Bumpass Hell Trail ankommen, beschließen wir, diesen zu laufen.
Der Trail ist etwa 5 Kilometer Roundtrip lang und geht vom Parkplatz aus
etwa 1,5 Kilometer stetig mal mehr oder weniger steil Bergauf. Wenn man oben
angekommen ist, geht es teils sehr steil in die Bumpass Hell Area hinab.
Der Weg geht über Stock und Stein, Flip Flop Wanderer sollten also besser feste
Schuhe anziehen denn links und rechts geht es teilweise mehrere Meter steil abwärts,
sicherer Stand ist also wichtig.
Bei der Bumpass Hell Area handelt es sich um einen geothermalen Bereich in dem man
Mudpools (Schlammbrunnen), Thermalquellen und jede Menge gestank vorfindet. Wer schon
mal im Yellowstone war, wird dies bereits kennen. Klar kann man den Bumpass Hell nicht
mit dem Yellowstone vergleichen, aber interessant ist diese Wanderung allemal, wäre da
nicht der steile Weg zurück. Aber seltsamerweise laufen wir fast in einem Schwung hoch
und wundern uns sogar oben, dass es nur so ein kurzes Stück war, wissend, dass es ab jetzt
nur noch bergab geht. Wir benötigen für den Trail gute zwei Stunden mit einer ausgedehnten
Fotosession im Bumpass Hell. Geübte Wanderer werden das auch viel schneller schaffen.
Wir haben uns aber auch etwas beeilt, da am Himmel die Wolken immer dunkler wurden und wir
kein Gewitter im Berg mitmachen wollten.
Die letzten 70 Kilometer bis Red Bluff, unserem Übernachtungsort für heute, ziehen sich
wieder. Irgendwie ist das Auto zwar bequem, aber man ermüdet schnell beim Fahren. Wir
müssen also unterwegs eine kleine Pause einlegen, denn mir fallen die Augen zu und Roswitha
schläft auch schon fast.
Unser Hotel, das Best Western plus Antelope Inn, welches Priceline uns zugewiesen hat, ist
völlig in Ordnung. Was in der letzten Zeit bei den von uns besuchten Best Western Hotels nicht
immer der Fall war.
Morgen geht es zum Lake Tahoe. Der liegt zwar völlig aus der Richtung, aber den wollten wir
umbedingt noch mal sehen, da hat er uns vor ein paar Jahren sehr gut gefallen.
Ach ja, Tiere haben wir heute auch gesehen, direkt unten im Bumpass Hell:
Tag 15 - 13.9.2013
Fahrt zum Lake Tahoe
Heute gibt es eigentlich nichts zu berichten, denn wir haben einen faulen
Tag eingeschoben. Wir sind zwar recht früh auf den Beinen gewesen, aber der
Großteil des Tages ging mit der Fahrt von Red Bluff zum Lake Tahoe drauf.
Als erstes geht es aber in einen Walmart, einkaufen. Einige Freunde haben
diverse Einkaufslisten geschrieben und die fangen wir langsam an abzuarbeiten.
Dabei entdecken wir auch eine neue M&M's Sorte mit weißer Schokolade
Auf dem Stück bis Sacramento sieht man eigentlich nur Obstplantagen, Nussbäume
und Olivenhaine, denn entlang der Interstate reiht sich ein Feld an das andere.
Ansonsten sieht man vor allem "nichts", davon aber viel...
Kurz nach Sacramento kommen wir an Folsom vorbei. Die Stadt ist nicht nur bekannt
für seinen riesigen Knast, sondern auch für ein Outlet, dirkt an der Interstate.
Eigentlich wollten wir bis Gilroy, dem letzten Outlet vor San Francisco, nichts
mehr kaufen, aber wir haben Zeit, in Lake Tahoe soll es eh am Nachmittag regnen,
also shoppen wir... Aber so richtige Schnäppchen wollen sich nicht einstellen.
Gegen 16:00 Uhr erreichen wir Lake Tahoe und stehen erstmal im Stau, denn irgendwie
will heute wohl jeder an den See. Unser Hotel, das Aston Lakeland Village, befindet
sich etwa 1,5 Kilometer von Stateline entfernt und liegt direkt am See. Wir bekommen
ein Studio mit riesem Bett, einer voll ausgestatteten Küche, inkl. Küchengeräten und
einem Kamin. Nicht zu vergessen ist der Balkon, zwar ohne Seeblick, den hat man vom
Haupthaus eh nicht, aber immerhin zum Pool. So sitzen wir erstmal auf selbigem und
trinken gemütlich etwas, bevor wir zum See gehen. Leider hat sich die Vorhersage
bewarheitet, denn es regnet leicht und die Wolken hängen dick über dem See.
Zum Abendessen lassen wir uns mit dem kostenlosen Shuttele nach Downtown bringen,
wo wir in der Brewery lecker essen. Auf dem Vorplatz findet an diesem Wochenede ein
Oldtimertreffen statt. Einige Autos sehen echt gut aus. Auf dem Heimweg, den
wir zu Fuß antreten um den Burger etwas Auslauf zu gönnen, werden wir mit einem
gigantischen Sonnenuntergang belohnt.
Insgesamt gefällt uns der Ort sehr gut, mit ein Grund warum wir unbedingt noch mal
zum Lake Tahoe wollten. Morgen soll das Wetter auch wieder schön sein, einer See-
umrundung steht also nichts im Wege.
Tag 16 - 14.9.2013
Lake Tahoe Rundfahrt
Unser Hotel ist wirklich klasse, vor allem der Balkon ist ne feine Sache.
Aber die Böden sind so dünn und aus Holz... Als heute Nacht unsere Obermieter
zurück in ihr Zimmer kamen, dachte ich die brechen gleich durch, man hat jeden
Schritt gehört.
Heute Morgen schlafen wir daher wieder etwas länger, wir haben ja schließlich
Urlaub und machen uns auf zum schräg gegenüber liegenden Safeway um Frühstück
zu organisieren. Die Bedienungen am Deli bei Safeway sind aber heute scheinbar
alle mit dem falschen Fuß aufgestanden.... Freundlichkeit hat einen Namen,
aber sicher nicht Safeway South Lake Tahoe.
Wir fahren die Runde um den Lake Tahoe im Uhrzeigersinn, das dumme ist dabei nur
das der beste Teil des Lake Tahoes, nämlich die Emerald Bay, ziemlich zum Anfang
kommt. Wir halten an jedem View Point, lassen uns Zeit und machen viele Fotos.
In Tahoe City machen wir Pause und laufen durch den Ort. Tahoe City möchte wohl
gerne ein Ort in den Alpen sein, jedenfalls haben hier die Restaurants namen wie
Matterhorn, Edelweiß etc.
Gegen 12:30 Uhr erreichen wir den Abzweig nach Carson City und Virginia City.
Wir beschließen nach Virginia City zu fahren, zwar ein Touri Nepp, aber immer
wieder nett anzusehen. Unterwegs kommen wir an einem In'n Out Burgerladen
vorbei. Es ist selbstverständlich, dass einer der weltbesten Burger den
Besitzer wechselt. Es gibt einen Burger vom Secret Menu, was aber eigentlich
gar nicht so geheim ist. Wir bestellen den Double Double Animal Style... lecker.
Wer in Kalifornien oder Nevada unterwegs ist, sollte es nicht verpassen, bei
einem In'n Out Burgerladen anzuhalten.
In Virginia City, einer alten Goldgräberstadt und die älteste bebaute Siedlung
in Nevada finden wir sogar einen Parkplatz mitten auf der Hauptstraße.
Die Stadt ist eine touristisch vollkommen ausgeschlachtete Geisterstadt, auf
dessen Hauptstraße sich ein Casino und Saloon an das nächsten reiht. Dazwischen
gibt es Süßigkeitenmanufaktuen und Souvenierläden. Seltsame Typen laufen hier
rum. Ich verstehe es ja noch, wenn hier Cowboys und Ranger rumlaufen, aber
Frauen mit Gasmasken auf dem Kopf??? Wir machen uns nach einem Rundgang schnell
wieder vom Acker und tanken den Wagen noch mal voll. In Nevada kostet das
Benzin nur 3.49$ pro Galone am Lake Tahoe schon 4.29$
Als wir zurück in South Lake Tahoe sind, ist die Oldtimer Show wieder in
vollem Gange, nun aber mit viel mehr Autos. Bei sengender Sonne machen
sich die Old und Joungtimer richtig gut. Wir machen viele Fotos und
genießen das Wetter.
Im Hotel angekommen setzten wir uns wieder auf den Balkon und kochen in
unserer Küche essen. Danach geht es in den Whirlpool, der hier wirklich riesige
Ausmaße hat. Da passen gut und gerne 15 Leute rein.
Es gibt noch eine sehr gute Nachricht für uns. Soebend haben wir erfahren, dass
der Tioga Pass (Zugang zum Yosemite NP von Osten aus) nun nicht mehr wegen den
verherenden Waldbränden geschlossen ist. Er hat aber auch keinen Tag zu früh
aufgemacht, denn morgen wollen wir durch den Yosemite fahren. Ich möchte dazu
nichts hören, ist ein komplett verrückter Plan, da wir viele Stunden unterwegs
sein werden, aber wir wollen den Park unbedingt mal wieder sehen, auch wenn es
nur kurz ist.
Lake Tahoe hat alle unsere Erwartungen übertroffen, es war wirklich toll hier mal
wieder zwei Tage zu verbringen. South Lake Tahoe ist eine nette kleine Stadt, wenn
man von den Casinos auf der Nevada Seite absieht. Die verschandeln den Ausblick.
Wenn jemand mit dem Gedanken spielt an den See zu fahren, mietet euch ein Zimmer
direkt am Lake, es lohnt sich wirklich.
Tag 17 - 15.9.2013
Yosemite National Park
Der frühe Vogel fängt den Wurm, denn heute sind wir um kurz nach 6:30 Uhr schon
unterwegs, um dann viel Zeit im Yosemite National Park zu haben.
Wir fahren einem schönen Sonnenaufgang entgegen und stehen überraschenderweise schon
um kurz vor 9 Uhr am Parkeingang im Stau. Heute ist Sonntag und im National Park die
Hölle los. Da jedem Besucher noch erklärt werden muss, wie er sich in der Waldbrandzone
zu verhalten hat, dauert die Einfahrt lange.
Wir fahren auf der Tioga Road (HW 120) in den Park. Zwischendrin müssen wir nochmal
anhalten, denn hier erklärt einem der Ranger beim Eintreffen in der Feuerzone wie
man sich zu verhalten hat, maximal 25 MpH, denn unterwegs laufen Feuerwehrleute auf
der Straße rum, nie anhalten und nicht aussteigen. Wie können vom Auto aus einen kleinen
Teil des verheerenden Feuers, bzw. dessen Schäden sehen. Bis an die Straße stehen
verkohlte Bäume und der Boden raucht noch. In der Ferne sehen wir, dass das Feuer immer
noch wütet, denn es qualmt stark. Das Feuer hat eine Fläche von mehr als
980 Quadratkimometern vernichtet. Mal zum Vergleich, Berlin mit allen seinen Vororten
ist 890 Quadratkilometer groß.
Wir fahren im Yosemite Valley den Valley Drive ab und halten oft um Fotos zu machen.
Das Wetter ist einfach prächtig und die Berge mit ihren steilen Flanken sehen einfach
klasse aus. Es war genau die richtige Entscheidung in den Yosemite zu fahren.
Gegen Mittag erreichen wir das Yosemite Valley, parken direkt vor dem kleinen Supermarkt
und kaufen uns etwas zu Essen, denn wir hatten heute kein Frühstück. Es ist wie gesagt
rappelvoll und es sind auf den großen Parkplätzen kaum noch freie Plätze vorhanden.
Aber am Supermarkt darf man nur 30 Minuten stehen und da ist IMMER einer frei. :-)
Weiter geht es zum Lower Yosemite Fall, welcher im Sommer leider kein Wasser führt,
genau so wie der Upper Fall und der Bridalveil Fall. Wir hätten uns die Hinweistafel
mal genauer anschauen sollen, denn dort stand, dass er im Sommer kein Wasser führt.
Dann hätten wir uns den Weg sparen können, der allerdings auch nicht wirklich lang
und schwierig ist. Scheinbar hat keiner der Besucher das Schild gesehen, denn an
denn Fällen sieht man nur lange Gesichter und so sieht er ohne Wasser aus:
Es folgen Stopps am Valley View und Tunnel View, bevor wir die Anfahrt zum Glacier
Point antreten, der leider etwas ab vom schuss ist, aber einen atemberaubenden Blick
in das Tal und auf den Halfdom bietet. Hier oben bleiben wir längere Zeit stehen und
schauen uns die tolle Landschaft an.
Valley View:
Tunnel View:
Gegen 16 Uhr fahren wir zu unserem Quartier nach Merced, dort hat Priceline uns das
Courtyard by Marriott zugeteilt. Eine klasse Bude mit einem schönen großen Zimmer
und dem bequemen Marriott Bett, welches wir schon in Portland so genossen haben.
Morgen geht es also wohl wieder spät aus den Federn.
Was für ein toller Tag in einem unserer Lieblings-National Parks....
Tag 18 - 16.9.2013
Monterey
Was ein geiler Tag, aber der Reihe nach...
Die Fahrt nach Monterey dauert etwa 2 Stunden und ist wieder eher langweilig,
denn auch heute geht es wieder an vielen Obst und Gemüsefeldern vorbei.
Gegen Mittag erreichen wir Monterey und fahren direkt zum 17 Mile Drive. Dieser
kostenpflichtige Scenic Drive (9.75$) führt durch Pebble Beach, vorbei an
tollen Golfplätzen, den Villen der Reichen, aber auch am schönen Strand von
Pebble Beach. Dieser Drive ist kein Must See aber er kostet auch nicht die Welt,
also warum eigentlich nicht? Wer es kostenlos haben möchte, muss sich etwas
gedulden und weiter lesen.
Wir halten an diversen View Points, die schönsten sind sicherlich der Cypress Point
Outlook und der Lone Cypress, welcher sehr fotogen auf einem Felsen steht.
Im Vergleich zu 2005 sind die Bäume aber stark gewachsen, denn teilweise ist die
Sicht auf den Ozean und die schroffen Felsen stark eingeschränkt. Wo bleibt denn
ein Kettensägenmassaker, wenn man es mal braucht?
Wir nehmen die Ausfahrt durch das Carmel Gate, das direkt am Strand von Carmel
by the Sea mündet. Dieser Strand ist DER Strand überhaupt, puderzuckerfeiner Sand,
ein klasse Ausblick und geniales Wetter, was braucht der Mensch mehr? Auch das klären
wir später....
Bekannt wurde Carmel by the Sea auch, nachdem am 8. April 1986 der Schauspieler
Clint Eastwood zum Ortsbürgermeister von Carmel by the Sea gewählt wurde. Er blieb
bis 1988 Bürgermeister und soll immer noch dort leben.
Als wir so auf das Wasser schauen, bemerken wir einige Flossen kaum 20 Meter vom
Strand entfernt aus dem Wasser ragen. Schnell wird klar, Haie.... ne, kleiner Scherz...
Eine Gruppe Delfine schwimmt dort und jagt Fische, direkt in Strandnähe. Wahnsinn!
Wir beobachten die Delfine eine ganze weile, leider bekommen wir nie ein
Foto hin, wenn sie aus dem Wasser springen.
Nun fahren wir den Scenic Drive (Sparfüchse aufgepasst) am Ufer entlang. Links
reiht sich ein tolles Haus an das nächste, rechts eine geniale Küstenlandschaft.
Diese Fahrt kostet nix, ist aber ähnlich schön wie der 17 Mile Drive. Also
unbedingt machen. Dazu einfach direkt auf dem Ocean Drive in Carmel nach rechts
abbiegen (wenn man das Meer im Rücken hat). Das ist bereits der Scenic Drive.
Später im Verlauf wird er zur Einbahnstraße.
Wir fahren nach Monterey, oder besser gesagt zu unserem Hotel im Stadtteil Pacific
Grove. Dort befindet sich der Lovers Point und das Lovers Point Inn, welches ich
gebucht habe. Es befindet sich direkt am Meer mit Blick auf den berühmten
Lovers Point. Wir checken ein und laufen direkt weiter am Strand entlang bis
es zu kalt wird, denn als die Sonne untergeht ist es kaum noch 15 Grad warm und
sehr windg. Wir lieben diesen Abschnitt von Monterey. Wer hier ist, sollte auch
diesen Ocan Drive einmal abfahren oder noch besser laufen. Parkplätze gibt es
reichlich an der Straße oder an den View Points.
Bleibt noch die Frage, was braucht der Mensch mehr?
Pizza, Bier und Sonnenuntergang am Strand, das ist es was er braucht.
Noch nie war eine Pizza so lecker wie heute bei diesem Sonnenuntergang,
glaubt es mir!
Hier könnte ich meinen Ruhestand verbringen, aber das dauert wohl noch etwas
und ob ich mir das dann leisten könnte? Die Häuser fangen hier im 7-stelligen Bereich an.
Morgen geht es nach San Francisco, nicht ohne vorher noch einmal zu shoppen.
nur noch drei volle Tage, dann ist der Urlaub vorbei....schnief....
Tag 19 - 17.9.2013
Fahrt nach San Francisco und vorab FAZIT
Heute gibt es mal so gar nix zu schreiben eigentlich....
Wir waren heute in Gilroy im Outlet, haben noch ein paar Sachen eingekauft.
Einzigst der Tommy Hilfiger Laden ist uns heute in besonders schlechter
Erinnerung geblieben. Es gibt ja immer Clearance Ständer in den Läden,
wo es dann noch mal 60 % bzw. 70 % bei den Frauen auf den ausgewiesenen Preis
gibt. Ich hatte ein tolles Sweatshirt gefunden. Das hat die Dame an der Kasse
dann gleich mal voll abgerechnet, da ich den Fehler aber vor dem Bezahlen
gemerkt habe, wurden mir die 60 % gewährt. Die hat das gar nicht groß interessiert.
Als meine Frau bezahlen wollte, das gleiche Spiel von vorne....
Als wir sie darauf hingewiesen haben, dass auch dieses Teil vom Clearance Stand
kommt, wurde wieder der ermäßigte Preis abgerechnet, aber nur 60 % anstatt der
ausgewiesenen 70 %... Und Geld zurückbuchen kann nur die Managerin, welche leider
gerade mal die Tür aufhalten muss, weil neue Ware kommt. Wir müssten also
ne halbe Stunde warten, bis die Dame mal Zeit hat.... Hallo? Gehts noch?
Ich habe da dann ne kleinen Aufstand gemacht, aber wir mussten tatsächlich noch
mal wiederkommen. Klar 10 % hin oder her, aber das war ein recht teures Teil,
da sind 10 % schnell mal 5$.....Haben oder nicht haben....
Wir waren also erst gegen 17:00 Uhr in San Francisco, da auf der Zufahrt nach
Downtown ein Megastau war. Unser Hotel liegt auf der "Wo am meisten los ist Straße",
das ist aber so gewollt. Das Stratford Hotel liegt auf der Powel Street, direkt an
einer Cable Car Haltestelle. Ok, die Zimmer sind wirklich klein, aber sauber und
das Personal ist wirklich nett. Da wir ein Zimmer nach hinten raus bewohnen,
ist es auch recht ruhig.
Einzigst der Hinweis, wir sollten doch lieber unser Auto selber parken und nicht
das Valet nutzen, hat uns etwas stutzig gemacht. Das Parkhaus unterm Union Sqare
wäre sogar noch billiger als das Vallet und es würde zeitweise eine Stunde dauern
das Auto zu holen. Keine Ahnung wo und wie die das parken.... Wir haben uns
für das selber parken entschieden.
Wir waren nur noch im Westfield Center etwas essen (Thailändisch, sehr lecker)
und sind etwas duch die Powel Street spaziert. Im Irish Pub gab es noch ein
leckeres Gute Nacht Bier....
Heute gibt es mal keine Fotos, aber ich nutze heute die Gelegenheit ein kleines
Fazit zu schreiben, sind ja "nur" noch zwei Tage San Francisco übrig und bevor ich
es wieder vergesse.....
Vorab Fazit
Dieser Urlaub war mal richtig toll, wir haben soooooooo viel erlebt, da waren unsere
Köpfe eigentlich schon nach der ersten Woche voll.
Dieses mal haben wir genau die richtige Mischung aus Stadt und Natur hinbekommen,
die Möglichkeiten zu shoppen waren mehr als gut dieses Mal und wir haben so
unglaubliche Schnäppchen gemacht....
Die Fahrerei war dieses mal auch viel weniger als sonst, im Durchschnitt keine
3 Stunden am Tag, was sich im ersten Augenblick evtl. viel anhört, aber die
Tour ging größtenteils durch tolle Natur, daher bis auf die letzten Tage nie
langweilig. Ich würde diese Tour genau so, ohne irgend eine Einschränkung,
noch mal machen!
Besonders Portland und Vancouver werden uns gut in Erinnerung bleiben, einfach
tolle Städte. Bei den National Parks steht der Olympia NP und der Yosemite NP
ganz oben. Der Crater Lake war ok, der Lassen eher was für Hiker - das sind wir
nicht. Der Lake Tahoe ist immer einen Besuch wert und Monterey wird noch mal
unsere zweit Lieblingsstadt...Ach ja, der Mount St. Helens... beeindruckend!
Boeing sollte man unbedingt mal gesehen haben, die Radtour im Stanley Park in
Vancouver war einsame Spitze. Aber DAS Higlight in diesem Urlaub war mit
Abstand das Whalewatching in Anacortes. Orcas, so klasse, ich bekomme immer
noch eine Gänsehaut wenn ich daran denke.
Wir hatten eigentlich nur zwei kleinere Zonks bei den Hotels, die Überragenden
waren das Sheraton in Vancouver, das Marriott in Portland und das Marriott in
Merced. Wir werden wohl mal versuchen für die nächsten Urlaube mehr Marriott
Hotels zu bekommen, da passte einfach alles und die Betten sind sooooooo bequem.
Aber auch das Lovers Point Inn in Monterey war eine sehr positive Überraschung.
Ich habe noch keine Ahnung wie viele Kilometer wir gefahren sind, aber es waren
mehr als geplant, aber das ist kein Problem. Ein stets treuer Begleiter war
in diesem Jahr unser Chevi Equinox, der sich sogar als ziemlich sparsam erwies.
Ich habe mal duchgerechnet, es waren etwas mehr als 8 l auf 100 km, was für diese
Größe wohl in Ordnung geht. Am liebsten würde ich den Wagen mit nach Deutschland
nehmen, da hat einfach alles gepasst.
Wir genießen nun die letzten Tage San Francisco und ab morgen gibt es auch wieder
Bilder, versprochen......
Tag 20 - 18.9.2013
San Francisco
Wir wachen in der schönsten Stadt der Welt auf, jedenfalls für uns ist es die
schönste Stadt. Das Hotel bietet ein "light" Continental Breakfast an. Wer das normale
Continental kennt, wird wissen, dass es eh schon wenig ist. Light bedeutet es ist außer
Toast, Cornflakes und etwas Obst nix brauchbares beim Buffet zu holen.
Wir nehmen das Cabel Car direkt vor dem Hotel und fahren zur Wharf. Es ist unglaublich
viel los in San Francisco, selbst um diese recht frühe Zeit ist jedes Cable Car voll und
die fahren aktuell im 2-4 Minuten Rythmus...
Wir mieten uns Fahrräder (ja, wieder E-Bikes) direkt an der Cable Car Umdrehstation und
machen uns auf den Weg nach Sausaltio, aber nicht ohne ständig anzuhalten und Fotos zu
machen. Das Wetter ist auf unserer Seite, keine Wolke am Himmel und die Golden Gate Bridge
nicht im Nebel verschwunden.
In San Francisco findet seit einigen Wochen der 34. Americas Cup statt.
Der Americas Cup ist die bekannteste und älteste noch heute ausgetragene Segelregatta der
Welt. Jeweils ein Titelverteidiger und ein Herausforderer treten in mehreren Rennen
gegeneinander an. Vor dem eigentlichen Americas Cup findet der Louis Vuitton Cup statt.
Der Gewinner des Louis Vuitton Cup ist dann der Herausforderer des Americas Cup.
In diesem Jahr tritt das Oracle Team USA gegen das Emirates Team New Zealand an.
Aktuell steht das Emirates Team weit vor dem Oracle Team.
In der Sommerzeit von Juli bis Ende Semptember ist San Francisco also aktuell sehr
teuer, da die Teams und die Besucher viele Hotelzimmer benötigen. Schnäppchen sind
also selten, Priceline eigentlich nicht wirklich möglich.
Wir fahren an den Zuschauertribünen vorbei zum Crissy Field. Hier schauen wir den
Hundesittern zu. Man kann es vergleichen mit einem Kindergarten für Hunde. Die
berufstätigen und nicht ganz armen Besitzer geben ihre Hunde bei einem Sitter ab.
Dieser geht dann mit den Hunden spazieren, spielt mit ihnen und sorgt dafür, dass
die "Geschäfte" erledigt werden. Am Strand war ein Sitter mit 9 sehr großen Hunden,
die aber alle recht viel Spaß am Strand hatten und wundersamerweise alle sehr gut
auf den Sitter gehört haben.
Am Berg hoch zur Golden Gate ziehen wir die bösen Blicke der nicht E-Biker
auf uns, als wir mit einem Affenzahn den steilen Berg hoch düsen. Es macht echt
Spaß. Die Räder in Vancouver waren zwar abgerockt, aber die Steuerung der
Kraftübertragung in 5 Stufen möglich. Heute haben wir nur Power oder volle Power...
Daher fahren wir große Stücke ganz ohne Unterstützung, weil man einfach nicht langsam
fahren kann mit eingeschalteter Unterstützung.
Die Fahrt über die Golden Gate ist einfach genial, aber auch sehr gefährlich. Die Brücke
ist so voll, dass ständig Menschen auf den eigentlich zweigeteilten Weg springen und man
sehr scharf bremsen muss - und wozu klingelt man, wenn es eh keiner hört...
In Sausalito angekommen essen wir eine Kleinigkeit und schauen bei den Löscharbeiten
an einem Restaurant zu. Der halbe Ort ist gesperrt, da die Feuerwehrautos auf der Straße
stehen. Viel besser ist es allerdings, dass wir mit unseren Rädern kaum einen Parkplatz
bekommen, alle Möglichkeiten die Räder abzustellen sind belegt und am Ferryterminal ist
auch fast alles voll. Heute bekommt man mit dem Auto schneller einen Parkplatz. :-)
Es ist wirklich die Hölle los und wir beschließen nicht mit der Fähre zu fahren, denn
wir können nur die Blue and Gold Ferry nehmen, auf der Golden Gate Ferry sind E-Bikes
nicht erlaubt. Es stehen hier aber schon so viele Räder, dass wir lieber zurück über die
Brücke fahren. Mit den E-Bikes ist der steile Berg von Sausalito bis zur Golden Gate leicht
zu bewältigen und die Fahrt zurück bietet ganz andere Ansichten auf San Francisco.
Insgesammt haben wir fast 7,5 Stunden für die Strecke gebraucht, nicht weil sie so lang
ist, sondern weil wir etwa 1.000 mal angehalten sind um Fotos zu machen oder die Landschaft
zu genießen.
Wir sind trotz E-Bike kaputt und pflegen nach einem Essen unseren Sonnenbrand.
Heute hat eincremen nix genutzt...
Tag 21 - 19.9.2013
San Francisco
?Heute bricht der letzte volle Tag an, geweckt von einer Horde Franzosen, die sich lautstark
vor unserer Tür unterhalten.... Gallier....
Wir versuchen mit der Cable Car zur Wharf zu fahren, aber keine Chance, alle Cable Cars sind
bereits voll, wenn sie bei uns vorbeikommen, also Plab B.
Der sieht vor, dass wir mit der Linie F zum Ferry Building fahren, aber auch die sind randvoll...
Also Plan C. Den nächsten Bus nehmen, der irgendwie in die Richtung fährt und abspringen wenn
er die Richtung ändert. So machen wir es dann auch und kommen bis kurz vor das Ferry Building.
Wir schauen uns erst den Pfeil und Bogen an, der scheinbar neu ist, denn wir sind hier schon
vorbeigelaufen und haben den nie bemerkt. Er befindet sich vom Ferry Building aus in Richtung
Oakland Bay Bridge, etwa 400 Meter. Unterwegs beobachten wir eine Film Crew bei der Arbeit.
Am Ferry Building ist Wochenmarkt, mit vielen Obstständen und Fressbuden. Das Obst ist wirklich
lecker! Wir schauen uns die Feinkostläden im Ferry Building an und laufen dann bis zum Americas
Cup Dorf. Hier kommt man ohne Eintritt rein und bevor wir wissen was passiert, stehen wir mitten
im Trubel. Es ist gerade Dockout der beiden Schiffe und die Teams werden vorgestellt. Plötzlich
stehen wir inmitten der Fernsehteams und die Sportler laufen uns fast über den Haufen. So nah
kommt man also an das Geschehen. Wir schauen uns das Dockout an und laufen etwas im Village
umher. Interessant ist, wie schnell man sich von dem Jubel und Trubel anstecken lassen kann. :-)
Wir laufen weiter zum Pier 39 und trinken etwas im Hard Rock Cafe. Wir kommen gerade noch passend
raus um den Zieleinlauf des ersten Rennens an diesem Tage zu sehen. Das zweite wurde wegen zu
starkem Wind abgesagt. Wir schlendern noch bis an das Ende der Wharf und wollen dann mit der
Cable Car zurück.
Wir stellen uns an eine riesen Schlange von Fahrgästen an, es bewegt sich nichts.
In den 20 Minuten wo wir da stehen fährt genau eine Cable Car. Wir rechen aus, dass wir etwa
1,5 Stunden benötigen um mit einer Cable Car mitfahren zu können. Wir beschließen mit der
Linie F zur Powel Street zurückzufahren, aber auch die sind rappel voll. Irgendwann können
wir in eine einsteigen, aber mit uns auch ein Penner, der erstens stinkt wie die Sau und zweitens
ständig die Leute anbettelt. Klasse Rückfahrt. Das 3 Tages Muni Ticket hat sich dieses Mal nicht
gelohnt. Man hat kaum 'ne Chance irgendwo mitzukommen, so voll ist es aktuell in der Stadt.
Wir sind irgendwie völlig kaputt und haben beide Kopfschmerzen, nach dem Essen packen wir noch
unsere Koffer und dann ist Feierabend.
Das war unsere USA Reise 2013, ich hoffe sie hat euch gefallen und ihr seid gerne mit uns
gereist. Morgen schauen wir uns noch ein paar Sachen an, davon wird es aber keinen Bericht
geben, es sei denn es passiert etwas Besonderes. Nachmittags geht es dann in Richtung Heimat,
schade.....
ENDE